Gemeinden der Region
Remchingen -  31.07.2022
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Sieben Hausbrauereien, fünf Bands und Tausende Besucher bei erster Remchinger „Bierkultur“

Remchingen. Ums Bier brauchten sich die Besucher auf Remchingens neuer Ortsmitte ebenso wenig zu sorgen wie um die Live-Musik: Gleich sieben regionale Hausbrauereien lockten mit selbst produziertem Gerstensaft, während fünf Bands für Stimmung auf der Außenbühne der Kulturhalle sorgten. Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon, Kämmerer Gerd Kunzmann und das Team um Kulturhallenleiter Paul Taube landeten mit ihrer Idee einen Erfolg: Kaum hatte Prayon am Freitagnachmittag mit sieben Schlägen das erste Fass angestochen, standen die Zapfhähne kaum mehr still. So lockte das erste Remchinger „Bierkultur“-Festival an drei Tagen jeweils rund 1000 Besucher auf den Rathausplatz.

„Klasse, dass so etwas mal im Dorf geboten wird, bei top Wetter und bester Gemeinschaft. Das könnte es öfter geben“, freute sich am Freitagabend Henrik Gauss aus Kleinsteinbach und prostete seinen Remchinger Freunden zu: „Hier ist es noch entspannter als auf den großen Bierbörsen in der Stadt, man hat kurze Wege und Bier aus regionaler Erzeugung.“ Aufatmen nach zwei Pandemiejahren konnten auch die sieben Brauereien – das Remchinger Brauhaus 2.0, Gamerbräu aus Stutensee, die Hamberger Brauwerkstatt Calva Nigra, Vogel Hausbräu aus Karlsruhe, das Pforzheimer Brauhaus, Häselbräu aus Straubenhardt und Adler-Bräu aus Wiernsheim: „Corona hat es uns allen schon schwer gemacht“, so Doris Minners (Vogel) mit Blick auf lange Schließzeiten und den jetzigen Personalmangel im Service.

Umso mehr freuten sie sich über die wiedergewonnenen Möglichkeiten. Zwar sei der Bierkonsum des Durchschnittsdeutschen leicht rückläufig, doch dies betreffe vor allem Ware aus dem Supermarkt, so Braumeister Jochen Martin (Brauhaus 2.0): „Wir Hausbrauereien laufen gegen den Trend und spüren, dass es immer mehr um den Genuss geht.“

Örtliche Metzgereien und Vereine kümmerten sich in Remchingen um die Bewirtung. Neben der Brettener Band Powerbeat und der Karlsruher Seán Treacy Band sorgten der Kelterner Gitarrist Volker „Chessy“ Czesnat, die Ballroomshakers und die B12-Coverband für Stimmung. Am Sonntag spielte der Remchinger Musikverein zum Frühschoppen, die Diakonie bot Kaffee und Kuchen.

Autor: Julian Zachmann