Simulation: Königsbacher Gymnasiasten testen das Altern
Königsbach-Stein. Timon (15) und Tom (14) sind nicht unglücklich, als sie den schweren Alterssimulationsanzug wieder ablegen dürfen. Mit ihm haben die Schüler bei einer Aktion der Deutschen Rentenversicherung am Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasium ausprobiert, wie es sich anfühlt, wenn der Körper nicht mehr mitmacht.
Eine ganz neue Erfahrung, sagt Timon, der 40 Kilo mehr Gewicht herumschleppen musste. „Selbst das Laufen ist mir schwergefallen, da hat man jeden Schritt gemerkt“, so der 15-Jährige. Tom konnte in seinem Anzug Arme und Beine nicht richtig bewegen. Seine Sicht war eingeschränkt. Mühsam versuchte er, Zeitung zu lesen und Kleingeld aus einem Portemonnaie zu kramen.
Mit Hilfe des Alterssimulationsanzugs wollte die Deutsche Rentenversicherung den Schülern zeigen, wie schwer es sein kann, Dinge im Alter zu meistern. Um so wichtiger sei es, rechtzeitig vorzusorgen und sich schon früh um die Rente zu kümmern. Ein Thema, das Jugendliche und junge Erwachsene oft noch nicht auf dem Schirm haben.
Die Schüler erfahren, wie die Rentenversicherung funktioniert und warum eine zusätzliche private Vorsorge nie schadet. Auch die SPD-Bundestagsabgeordnete Katja Mast und Martin Kunzmann, Landesvorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) und Vorstandsvorsitzender der Deutschen Rentenversicherung in Baden-Württemberg, geben ihnen Tipps und stehen Rede und Antwort. Mast erklärt: Weltweit gebe es kein vergleichbar stabiles System wie die Deutsche Rentenversicherung. Sie macht aber auch deutlich, dass Herausforderungen ins Haus stehen – auch, weil voraussichtlich ab 2025 die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen.
