Gemeinden der Region
Ölbronn-Dürrn -  14.11.2020
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Skepsis in Ölbronn-Dürrn wegen Bauschlotter Ortsumfahrung

Ölbronn-Dürrn/Neulingen. Es wäre ein Projekt, das unter Umständen auch Auswirkungen auf Ölbronn-Dürrn haben könnte. Aus diesem Grund wird die mögliche Ortsumfahrung Bauschlotts in der Nachbargemeinde durchaus kritisch gesehen.

Ursprünglich hatte der in der Sitzungsvorlage formulierte Beschlussantrag gelautet, keine Stellungnahme abzugeben bei dem Scoping-Verfahren, das zur Ermittlung umweltrelevanter Themen bei der geplanten Ortsumgehung der Bundesstraße 294 im Bereich Bauschlott dient. Aber dann änderte Ölbronn-Dürrns Bürgermeister Norbert Holme seine Auffassung und unterbreitete von sich aus in der Sitzung dem Gemeinderat einen neuen Vorschlag: Die Gemeinde Ölbronn-Dürrn soll mit beiden Ortsteilen und allen in Frage kommenden Schutzgütern explizit in den räumlichen und inhaltlichen Untersuchungsrahmen aufgenommen werden. Ein Vorschlag, dem der Gemeinderat einstimmig folgte, als er sich in seiner jüngsten Sitzung mit dem Scoping-Verfahren befasste. Ein solches Verfahren kommt zum Einsatz, wenn Untersuchungsumfänge bei komplexen Planungsprozessen definiert werden sollen. Im Lauf der Beratungen wurde deutlich: Von der geplanten Ortsumfahrung sind nicht alle Ratsmitglieder restlos begeistert. Etwa Hans-Dieter Deuß (Aktive Bürger), der davon ausgeht, dass durch ihren Bau mehr Menschen neu von Lärm und Verkehr betroffen sein könnten als damit entlastet werden. Deuß befürchtet Verschlechterungen auch für den Auenhof und das Sozialwerk Bethesda. Er gab zu bedenken: Während in der Bauschlotter Ortsmitte bereits jetzt Tempo 30 gelte, dürfe auf der Umgehungsstraße dereinst deutlich schneller gefahren werden. Für Deuß sind das alles Gründe, „warum man scharf hinsehen sollte“. Seine Fraktionskollegin Sabine Wilhelm-Maaßen plädierte zudem dafür, das Thema Hochwasserschutz im Blick zu behalten. Hier könnte es aus ihrer Sicht durch eine Umgehungsstraße für Ölbronn-Dürrn zu Verschlechterungen kommen.

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Autor: Nico Roller