So will der Kreis Calw Plastikabfall vermeiden
Kreis Calw/Enzkreis. Die Kunststoffe stecken selbst im Biomüll. Vor allem Kunststoffbeutel oder Folien rutschen da mit hinein. Im Enzkreis hat das Abfallwirtschaftsamt in der Vergangenheit immer wieder die Bürger mit Appellen gegen solche Verunreinigungen zu sensibilisieren versucht.
Durchaus mit Effekten, meint der beim Enzkreis für die Deponien zuständige Thomas Arber. Aber vom Tisch sei das Problem noch nicht. Im Nachbarkreis Calw schätzt die Verwaltung, den Plastikanteil im Biomüll auf drei bis fünf Prozent. Bei den derzeitigen Kompostierungs- oder Vergärungstechniken bleibe einiges davon in den Endprodukten erhalten. Damit landeten jährlich rund 50 Tonnen als Mikroplastik über den Kompost auf Äckern oder Feldern.
Zu viel, findet man im Kreis Calw. Rund 10,5 Millionen Euro investiert man in eine neue Bioabfallvergärungsanlage, die Kunststoffe weitestgehend herausfiltern soll. Doch das ist den Mitgliedern des Umweltausschusses im Calwer Kreistag noch lange nicht genug. Sie forderten gestern weitergehende Maßnahmen zur Vermeidung insbesondere von Plastikmüll.
„Kein Plastikgeschirr mehr“
Das lassen die Ausschussmitglieder so nicht gelten. Volker Schuler, Vorsitzender der Freien Wählervereinigung, der für seine Fraktion ein „Konzept zur Reduktion des Plastikabfalls“ eingefordert hatte, verlangte: „Man sollte beispielsweise bei Vereinsfesten Plastikgeschirr verbieten.“ Auch an Wänden müsse großflächig für die Vermeidung von Kunststoffmüll geworben werden. Regionale Einkäufe könnten helfen, Verpackungen zu vermeiden. Auch CDU-Fraktionsvorsitzender Jürgen Großmann erwartet zusätzliches Engagement auf Kreisebene und denkt etwa an zwei Geschirrmobile nach Nagolder Vorbild zur Vermeidung von Plastikgeschirr vermeiden oder Papiertüten-Aktionen mit dem Einzelhandel.
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