Gemeinden der Region
Enzkreis -  15.11.2018
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Sozialer Geldregen: Im Haushalt 2019 greift der Enzkreis Trägern und Projekten unter die Arme

Enzkreis. „Wenn Sie das alles so beschließen, ist das ein kleines Feuerwerk, das wir im Enzkreis zünden“, sagte Landrat Bastian Rosenau am Donnerstag in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses. Durchweg einstimmig empfahl das Gremium dem Kreistag, die Posten im Bereich der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe im Haushalt 2019 durchzuwinken. Ein Überblick:

Miteinanderleben: Beim Verein Miteinanderleben, dem freien Träger der Jugendsozialarbeit, hat es ordentlich gekracht. Der Verein, um Konsolidierung bemüht, müsse nun alles tun, um erfahrenes Personal zu halten, so Sozialdezernentin Katja Kreeb. Eine neue Lohnkostenstruktur soll eingeführt werden. In diesem Zusammenhang wurde öffentlich, dass in den vergangenen Jahren der Haustarif deutlich unter dem Tarifvertrag des öffentlichen Diensts (TVöD) lag. Nun nähere man sich an. Für den Enzkreis bedeutet das Mehrkosten von rund 23.000 Euro jährlich.

Freizeitheim Beuren: Die Einrichtung des Enzkreises bei Simmersfeld (Kreis Calw) ist in die Jahrzehnte gekommen – zu wenig Schlafplätze, nur ein Zimmer für Betreuer, keine Barrierefreiheit, Brandschutzprobleme, marode Decke. Für rund 200.000 Euro soll vorerst das Nötigste erledigt werden. In drei Containern wird zusätzlicher Raum geschaffen.

Neues Flüchtlingsprojekt: Knapp 40.000 Euro steckt der Kreis in berufsorientierte Lernbegleitung und Mentoring für Migranten. Sie sollen, etwa durch Nachhilfe und Sprachförderung, zum Schulabschluss geführt und im ersten Ausbildungsjahr betreut werden.

Weitere Finanzspritzen: Pflegefamilien sollen in verschiedenen Bereichen finanziell entlastet werden. Das kostet den Kreis 380.000 Euro mehr pro Jahr. 100.000 Euro mehr fließen an Tagesmütter. Knapp 10.000 Euro werden in die Förderung von Personal in der offenen Kinder- und Jugendarbeit gesteckt. Zudem werden Zuschüsse für freie Träger um 3,11 Prozent (rund 44.000 Euro) erhöht, um Personalkosten zu decken. Für den Bereich Frühe Hilfen der Caritas gibt es für 0,6 Vollzeitstellen rund 42.500 Euro mehr vom Kreis.

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Autor: bel