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Mühlacker -  06.09.2021
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Spannende Historienführung: Mit Uhland durch Dürrmenz

Mühlacker. Eine Fliege bindet er sich um den Hals, einen Zylinder setzt er sich auf den Kopf, einen Gehrock zieht er an, auf dem Rücken trägt er einen Tornister – und schon ist die Verwandlung abgeschlossen, Manfred Rapp zu Ludwig Uhland geworden. Für zweieinhalb Stunden verwandelt sich der Stadtführer am Sonntagnachmittag in den 1787 geborenen, promovierten Juristen und Wissenschaftler, der heute vor allem wegen seiner schriftstellerischen und politischen Tätigkeit bekannt ist.

„Ich war ein stiller Typ, aber ein fleißiger“, sagt Rapp über sich als Uhland. Zweieinhalb Stunden ist er am Sonntagnachmittag mit einer Gruppe historisch Interessierter unterwegs, zunächst in Dürrmenz, später auch auf der anderen Seite der Enz. Immer wieder macht er Halt an bedeutsamen Orten und Gebäuden, trägt Zitate und Gedichte von Uhland vor. Etwa „Dichtersegen“, „Der Überfall im Wildbad“ und „Der gute Kamerad“, ein Lied, das heute noch bei Soldatenbegräbnissen gesungen wird.

Seit 2009 ist Rapp schon als Stadtführer aktiv, seit zwei Jahren auch in historischer Gewandung. Dass er dabei ausgerechnet den Uhland verkörpert, hat mit dem Schauspiel „Umzug von Justinus Kerner“ zu tun, für das er sich im August 2019 zum ersten Mal den Gehrock an- und den Zylinder aufzog. „Das war die Initialzündung“, erinnert sich Rapp und erzählt: Eine Schneiderin aus Illingen habe ihm das passende Gewand maßgeschneidert. Der Name Justinus Kerner fällt an diesem Nachmittag noch öfter. Schließlich war er einer von Uhlands besten Freunden und teilte dessen Leidenschaft fürs Dichten.

Mehr lesen Sie am Dienstag, 7. September, in der „Pforzheimer Zeitung - Region Mühlacker“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: Nico Roller