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Mühlacker -  29.05.2020
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Stadtrat aus Mühlacker fordert: Ziegelei-Pläne sollen Priorität besitzen

Mühlacker. Die Grundidee wird positiv aufgenommen – der Weg zur Umsetzung des Projekts, sämtliche Außenstellen des Landratsamts in Mühlacker unter einem Dach zu bündeln, gilt manchem allerdings als verbesserungswürdig. So jedenfalls sieht es Ulrich Hagenbuch, Stadtrat in Mühlacker und für die Freien Wähler zudem im Kreistag aktiv.

Nachdem die PZ darüber berichtete, was das Landratsamt in Mühlacker plant, meldete sich Hagenbuch zu Wort und betonte, es könne unmöglich sein, dass eine umfangreiche Planungsphase dazu führe, Nachteile bei anderen Projekten in Kauf nehmen zu müssen. Konkret geht es Hagenbuch um den Sachverhalt, dass Mitarbeiter des Jobcenters derzeit im ehemaligen Verwaltungsbau auf dem Ziegeleigelände untergebracht sind und das Gebäude daher aktuell nicht abgerissen werden kann. Dadurch, so die Befürchtung, werde es aber voraussichtlich zu Verzögerung bei der Umgestaltung der Ziegelei kommen.

„Eben dieses Projekt ist für Mühlacker allerdings enorm wichtig“, so Hagenbuch. Bekanntermaßen sei die Finanzsituation der Stadt desolat – man müsse daher dringend sicherstellen, Einnahmen zu generieren. „Die Ziegelei ist das wichtigste Projekt in Mühlacker. Da kann es nicht sein, dass es hier zu Verzögerungen kommt.“ Bis eine Lösung gefunden sei, wie der Enzkreis sämtliche Außenstellen unter einem Dach bündeln kann, müssten Zwischenlösungen für die Mitarbeiter des Jobcenters her, fordert Hagenbuch. Beispielsweise das Einmieten in benachbarte Gebäude oder eine Containerlösung.

Angst vor Benachteiligung

Selbstredend sei es gut, dass das Landratsamt seine Kräfte konzentrieren wolle – auch die Bürger hätten hiervon künftig Vorteile. Aber daraus, so Hagenbuch, dürften keine Nachteile für Mühlacker entstehen.

Die zu erwartenden Verzögerungen im gewerblichen Teil der Ziegelei beschäftigen auch Günter Bächle (CDU), ebenfalls Stadtrat in Mühlacker sowie als Kreisrat tätig. Er gibt jedoch zu bedenken, dass der Enzkreis bereits vor Monaten Übergangslösungen für die Mitarbeiter des Jobcenters gesucht habe – allerdings erfolglos. „Ich habe das Gefühl, das Landratsamt versucht, die Zusammenlegung so schnell wie möglich umzusetzen – so schnell es eben auch rechtlich geht“, sagt Bächle.

Mehr lesen Sie am 30. Mai in der „Pforzheimer Zeitung - Region Mühlacker“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: max