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Enzkreis -  04.09.2023
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Start in den Beruf für 23 Nachwuchskräfte: Landrat begrüßt die neuen Auszubildenden

Enzkreis. „Sie sind in mehrfacher Hinsicht ein außergewöhnlicher Jahrgang“, sagte Landrat Bastian Rosenau, als er die neuen Azubis im Landratsamt begrüßte: „Zum einen haben wir noch nie so viele Auszubildende in einem Jahr eingestellt, zum anderen ist der Männeranteil so hoch wie nie zuvor.“ Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr waren 16 Azubis gestartet, darunter lediglich vier Männer.

Landrat Bastian Rosenau (hinten rechts) und Ausbildungsleiter Michael Fink (links) begrüßten die jungen Menschen, die im Landratsamt ihre Ausbildung begonnen haben.
Landrat Bastian Rosenau (hinten rechts) und Ausbildungsleiter Michael Fink (links) begrüßten die jungen Menschen, die im Landratsamt ihre Ausbildung begonnen haben. Foto: Enzkreis, Sabine Burkard

„Ich freue mich sehr, dass Sie sich für den Enzkreis entschieden haben“, betonte der Landrat und zeigte sich überzeugt, „dass Sie das in zwei, drei Jahren auch sagen werden – dann, wenn Sie Ihre Ausbildung erfolgreich beendet haben.“ Das Landratsamt stehe für eine anerkannt gute, fundierte und umfassende Ausbildung. „Es ist kein Zufall, dass unsere Azubis bei den Prüfungen regelmäßig im vorderen Drittel landen“, sagte Rosenau – und fügte schmunzelnd hinzu: „Aber ich will Sie nicht gleich in Ihrer ersten Arbeitswoche unnötig unter Druck setzen.“

Allerdings sei klar, dass die Verwaltung gute Nachwuchskräfte mit Motivation und Engagement dringend benötige. „Die Herausforderungen werden mehr, nicht weniger. Und glaubt man jüngsten Umfragen, dann denken nicht wenige Bürgerinnen und Bürger, dass der Staat überfordert ist.“ Das treffe aus seiner Sicht jedoch nur auf einige wenige Bereiche zu. Insgesamt seien die Verwaltungen in Deutschland durchaus gut aufgestellt und leistungsfähig. „Aber immer mehr und immer komplexere Aufgaben, die wir uns so auch nicht ausgesucht haben, kosten einfach Zeit und Personal.“ In Krisenzeiten wie Corona, Ukraine-Krieg und Klimawandel werde zudem deutlich, wie wichtig eine gut funktionierende Verwaltung sei. „Diese Themen werden Ihnen bei uns immer wieder begegnen, weil die Landkreise ganz entscheidende Funktionen im bundesdeutschen Staatsaufbau haben.“

„Der sogenannte Onboarding-Prozess wird bei uns immer wichtiger“, sagte Rosenau. „Wir legen viel Wert darauf, dass neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei uns gut ankommen – auch die Auszubildenden natürlich. Denn wir haben ein großes Interesse, dass sie nach der Ausbildung bei uns bleiben.“

Zahlreiche Beschäftigte

Wie das beim Enzkreis aussieht? „Bei mehr als tausend Beschäftigten im Haupthaus und in mehr als einem Dutzend Außenstellen wollen wir den Azubis zunächst etwas Orientierung geben“, erläuterte Ausbildungsleiter Michael Fink. Deshalb stünden die Aktionen in der Einführungswoche, die traditionell von den Azubis aus dem zweiten und dritten Ausbildungsjahr organisiert werden, ganz im Zeichen des Kennenlernens.

In Eignungstests und Vorstellungsgesprächen wurden die besten Bewerberinnen und Bewerber ausgesucht. „Wir schauen natürlich auch auf die Schulnoten, legen aber mindestens ebenso viel Wert auf Teamfähigkeit und Eigeninitiative“, betonte Landrat Rosenau, der den Jugendlichen, die alle aus der Region kommen, bei einer lockeren Fragerunde erklärte, was man als Landrat alles zu tun hat.

Autor: enz