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Keltern -  24.09.2021
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Staunende Gesichter bei Hindernisparcours durch Dietlingen

Keltern-Dietlingen. So manches Gesicht wird feuerrot vor Anstrengung, Muskeln spannen sich, die Überraschung steht förmlich ins Gesicht geschrieben. Selbst als augenscheinlich flach empfundene Bordsteinkanten erweisen sich im Rollstuhl als Hindernis. „Ecken und Kanten“, wie es Kelterns Bürgermeister Steffen Bochinger beschreibt, sowie Gefahren lauern überall. Zwischen einer kombinierten Front aus geparkten Fahrzeugen und großen, grünen Mülltonnen befindet sich das Gullygitter ausgerechnet in der einzigen Lücke und dort sollte man mit dem Schwungrad keinesfalls reingeraten. Die Abstände zwischen Hauswänden und geparkten Fahrzeugen machen millimeterweises Manövrieren nötig, Steigungen wie von der westlichen Friedrichstraße rauf zur Kelter arten zur Kraftsportaktion aus.

Das Projekt zur Gestaltung einer barrierefreien und lebenswerteren Ortsmitte in Dietlingen ging am frühen Donnerstagabend in eine weitere Runde. Geleitet von Annika Worch und Jonas Schmid vom Büro Planersocietät aus Karlsruhe und in Begleitung von Betroffenen, Bürgern, Ratsmitgliedern, Verwaltung, Inklusionsrat, Arbeitskreismitgliedern und ausgestattet mit Hilfsmitteln der Sozialen Dienste Straubenhardt-Keltern ging es auf eine zweistündige, innerörtliche Hindernistour durch Dietlingen, um zu sehen, wie schwer sich der Alltag für Rollstuhlfahrer oder Rollatornutzer darstellt. Auch spezielle Brillen kamen zum Einsatz, die das Sichtfeld begrenzten und eintrübten. Bildergalerie: www.pz-news.de

Autor: mar