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Enzkreis -  12.02.2021
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Stefanie Seemann in PZ-Serie „10 Fragen in 10 Minuten“: „Klimaschutz ist die Herausforderung“

Im Format „Zehn Fragen in zehn Minuten“ stellen sich die Landtagskandidaten vor der Kamera den Fragen der PZ. Dieses Mal: Stefanie Seemann.

PZ: Frau Seemann, sagen Sie uns doch einmal etwas Neues über sich.

Stefanie Seemann: Ganz neu ist, dass ich seit einigen Wochen ein zweites Enkelkind habe. Das erste ist sieben Monate alt. Als Großmutter bin ich noch ganz neu und das macht wahnsinnig viel Spaß.

Wann waren Sie das letzte Mal so richtig glücklich?

Das letzte Mal so richtig glücklich? Ich bin eigentlich immer glücklich, wenn ich in meinem Garten was schaffen, was arbeiten kann und ich meinen Garten danach auch genießen kann. Das ist das, was mich richtig glücklich macht und mir auch den Ausgleich bringt.

Welche eigene politische Entscheidung bereuen Sie?

Das ist jetzt eine schwierige Frage, eine eigene politische Entscheidung? Da fällt mir spontan eigentlich nichts ein – muss ich ehrlich sagen. Allgemein gesagt, sind die politischen Entscheidungen abgewogen und haben einfach ihren bestimmten Hintergrund. Sie sind nicht immer glücklich, aber ich kann dazu stehen.

Haben Sie in den vergangenen Monaten neue Seiten an sich entdeckt?

Ich glaube, ich bin kämpferischer geworden und habe dabei auch gemerkt, wie ich mehr an Sachen dranbleiben muss und das auch kann. Und ja, das ist schon eine Seite an mir, die im letzten halben Jahr gewachsen ist.

Was haben Sie den Wählern zu bieten?

Ich bin sicherlich in dem, was ich tue, überlegt. Und ich bleibe hartnäckig dran an Dingen, ich kann auf Menschen zugehen. Das ist meine Stärke, dass ich mit den Menschen in den Austausch gehe, was natürlich im Moment auch sehr schwierig ist. Aber trotzdem – ich glaube, das macht mich aus, dass ich einfach auch den Input der Menschen, von der Basis, aufnehmen kann, und ihn in die Politik reintragen kann.

Womit stehen Sie sich manchmal selbst im Weg?

Vielleicht damit, dass ich manchmal zu sehr abwäge zwischen den unterschiedlichen Dingen und dann die Spontanität verlorengeht. Das ist sicherlich ein Knackpunkt, den ich an mir selber feststelle. Aber da muss man einen Mittelweg finden zwischen Abwägung und Spontaneität. Und ja, an der Sache bin ich dran.

Wie gehen Sie mit Politiker- Bashing, Beschimpfung, um?

Also von mir kommen solche Dinge nicht. Und glücklicherweise stehe ich auch nicht so im Blickpunkt, dass es häufig bei mir vorkommt. Es geht aus meiner Sicht nicht, dass man in der Politik immer die Person in den Vordergrund stellt, sondern es muss um die Sache gehen. Und dann ist es völlig daneben, auf die Menschen einzudreschen. Das ist auf jeden Fall nicht mein Politikstil.

Worauf freuen Sie sich am meisten, wenn Corona vorbei ist?

Dass ich mit meiner großen Familie wieder ein richtiges Fest feiern kann. Ich habe fünf Kinder und jetzt zwei Enkelkinder, das dritte ist unterwegs. Und ich freue mich einfach, dass wir mal wieder alle zusammen im Garten sitzen und ein Fest feiern können.

Wenn es die Grünen nicht gäbe, in welcher Partei wären Sie dann?

Ich glaube, dann würde ich eine neue Partei gründen, die die Ziele der Grünen verfolgt.

Was wollten Sie schon immer einmal vielen Leuten sagen?

Klimaschutz ist die zentrale Herausforderung unserer Zeit und da müssen wir dranbleiben. Auch wenn Corona im Moment alles überdeckt – für den Klima- und den Artenschutz müssen wir in den nächsten Jahren einfach viel viel mehr tun. Und dafür stehe ich auch ein, und dafür bin ich auch in die Politik gegangen.

Zur Person: Stefanie Seemann

Partei: Bündnis 90/Die Grünen

Wahlkreis: 44 Enz

Beruf: Soziologin, Landschaftsgärtnerin

geboren: 1959 in Mühlacker

Wohnort: Mühlacker

Politisches Amt: Landtagsabgeordnete (seit 2016)