Störung des Hochbehälters in Mönsheim sorgt für Sanierungsbedarf
Mönsheim. Im vergangenen Juni ist es in Mönsheim im Wasserhochbehälter Appenberg zu einer Störung gekommen. „Meines Wissens hat das nur eine Familie mitbekommen, weil dort kein Wasser mehr ankam“, sagte Bürgermeister Thomas Fritsch. Die Familie habe sich früh gemeldet, so dass schnell reagiert werden konnte.
Der Bürgermeister merkte an, dass die Bevölkerung Störungen in der Wasserversorgung sonst nicht mitbekomme, weil meist Pumpen betroffen sind, für die Ersatzpumpen anspringen können. In diesem Fall war aber offenbar ein Ventil kaputt, das den Wasserrücklauf aus den Leitungen in höher gelegenen Bereichen des Appenbergs verhindern soll. Durch den Defekt floss das Wasser aber immer wieder zurück, sobald die Pumpen Druck aufbauten. Da schnell reagiert wurde, konnten größere Auswirkungen verhindert werden. Allerdings mussten die Mitarbeiter die Wasserversorgung einen Vormittag lang manuell regeln. Das bedeutete, dass beim Anspringen der Pumpen der Wasserrückfluss manuell verhindert wurde.
So konnten die Bewohner in den Gebieten Appenberg und Gödelmann weiterhin mit Wasser versorgt werden, bis das Problem behoben wurde. Da die Anlage immer wieder Störungen aufweist, hat die Gemeinde ein Planungsbüro um Lösungsmöglichkeiten gebeten. Es wurde empfohlen, eine Kompakt-Druckerhöhungsanlage einzubauen und die alten Pumpen im Hochbehälter Appenberg außer Betrieb zu nehmen. Kosten in Höhe von rund 72.000 Euro wurden dafür veranschlagt. Eine Erneuerung der Steuerung für die Bestandspumpen würde rund 122.000 Euro kosten. „Meines Erachtens führt kein Weg daran vorbei“, sagte der Bürgermeister zur Lösung. Schließlich muss die Wasserversorgung im Ort gesichert bleiben, bis der Wasserzweckverband gegründet und die damit einhergehenden Maßnahmen umgesetzt sind.
Mit dem Zweckverband planen die Nachbargemeinden Mönsheim, Friolzheim, Wurmberg und Wimsheim eine Neustrukturierung der Wasserversorgung im Verbund. Auf den Hochbehälter Appenberg soll nach aktuellen Planungen verzichtet werden und die Versorgung stattdessen über einen Hochbehälter in Wurmberg laufen. Da der Zweckverband aber noch nicht gegründet ist und es bis zur gemeinsamen Wasserversorgung noch dauern wird, empfahl der Bürgermeister dem Gremium, die Kompakt-Druckerhöhungsanlage einbauen zu lassen.
Der Gemeinderat beschloss die Beauftragung zur Planung und Organisation des Einbaus. Die entsprechenden Mittel sollen für das Haushaltsjahr 2021 eingeplant werden.