Straßenkauf in Enzberg wird Bürger teuer zu stehen kommen
Mühlacker-Enzberg. Mit einer Altlast sprichwörtlich fast so alt wie Methusalem schlägt sich die Mühlacker Stadtverwaltung seit Jahren herum – und jetzt ist auch der gemeinderätliche Verwaltungsausschuss involviert. Es geht um die Übernahme der Kanalstraße aus dem Eigentum der Grundstücksgesellschaft des Stromversorgers EnBW in städtischen Besitz. Wird die Trasse gekauft, drohen aber hohe Erschließungskosten.
Der Triebwerkskanal speist das Wasserraftwerk der EnBW beim früheren Umspannwerk und stammt aus dem frühen 20. Jahrhundert. Genau so alt dürfte die Kanalstraße sein – einst freilich erbaut als Feldweg mit dem Zweck, Unterhaltungsmaßnahmen am Kanal durchführen zu können. In den Folgejahren siedelten sich an der „Straße“ die ersten Gewerbebetriebe, aber auch Wohngebäude an. Heute ist die Kanalstraße die Erschließungsstraße des Gewerbegebiets mit stattlichen Industriebauten und auch dem Einkaufszentrum Schrammel. Nur die Straße – die dümpelt vor sich hin. Dies sei auch der Grund, warum die Stadt seit Jahren darauf dränge, so Bürgermeister Winfried Abicht, in den Besitz der Trasse zu gelangen, „denn eine Privatstraße können wir ja nicht ausbauen“.
Bürgermeister Abicht räumte auf Nachfrage von Stadtrat Günter Bächle ein, dass beim Ausbau der Kanalstraße auf die Anlieger Erschließungskosten zukämen, weil die damit erstmals „endgültig ausgebaut“ würde. Jetzt wird sich der Gemeinderatsausschuss Ende November zum weiteren Vorgehen nochmals abstimmen.
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