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Birkenfeld -  20.05.2021
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Stratec profitiert vom Virus - Analysensysteme der Birkenfelder weltweit gefragt

Birkenfeld. „Glück im Unglück“ könnte man sagen, denn die Geschäftsentwicklung von Stratec hat durch das Coronavirus nachhaltige Impulse erhalten. Der Entwickler und Hersteller von diagnostischen Laboranalyse-Systemen mit Sitz in Birkenfeld-Gräfenhausen profitiert von den Folgen der Pandemie – die Nachfrage nach Tests steigt.

Weltweit sind 40.000 Geräte von Stratec im vollautomatischen Einsatz und liefern beispielsweise Ergebnisse für Millionen von Antigen-Tests. „Früher wurde bei einer Lungenentzündung Fieber gemessen, heute erfolgen bis zu zehn verschiedene Tests, darunter auch auf Covid-19,“ erläuterte Marcus Wolfinger, Vorstandsvorsitzender der Stratec SE, den Aktionären bei der virtuellen Hauptversammlung, die in Nicht-Coronazeiten stets als Präsenzveranstaltung im Pforzheimer CongressCentrum stattfindet.

Stratec beliefert 14 der 20 weltgrößten Diagnostik-Konzerne mit seinen patentgeschützten Laborsystemen. Von Kurzarbeit konnte beim Birkenfelder Medizintechnik-Konzern, der mittlerweile weltweit 1300 Mitarbeiter beschäftigt, keine Rede sein. Im Gegenteil – wie Wolfinger ausführte: „Bei Stratec wurde langgearbeitet.“ Der Umsatz überstieg 2020 erstmals die Viertelmilliarden-Marke. Mit einem Ergebnis von 42 Millionen Euro vor Steuern wurden auch die Gewinnerwartungen erfüllt.

Die Aktionäre waren zufrieden und stimmten mit großer Mehrehit den Beschlussvorlagen der Tagesordnung zu. Wie vorgeschlagen, wird Stratec für das zurückliegende Geschäftsjahr 2020 eine Dividende von 0,90 Euro je Aktie (Vorjahr: 0,84 Euro) an die Anteilseigner zahlen. Die Ausschüttungssumme beträgt 10,9 Millionen Euro und wird an die Aktionäre am 26. Mai ausbezahlt. Seit Aufnahme der Dividendenzahlung im Jahr 2004 werde die Dividende damit zum 17. Mal in Folge erhöht, betonte Wolfinger. Es bleibe aber noch genügend Geld in der Firmenkasse, um weitere Investitionen und mögliche Zukäufe zu realisieren. Stratec wolle weiterhin wachsen.

Von der Versammlung wurde Rolf Vornhagen in den Aufsichtsrat der Stratec SE gewählt, das Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder gebilligt und das für die Aufsichtsratsmitglieder bestätigt. Die Aktionäre verfolgten die Hauptversammlung via Live-stream. Ihre Fragen hatten sie vorab eingereicht.

Die Stimmrechte konnten sie im Vorfeld und während der Hauptversammlung per Briefwahl oder mittels Bevollmächtigung der Stimmrechtsvertreter ausüben. Insgesamt waren 84,5 Prozent des eingetragenen Grundkapitals auf der virtuellen Hauptversammlung vertreten.

Autor: ne