Gemeinden der Region
Straubenhardt -  12.11.2021
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Straubenhardt setzt sich Klima-Ziele

Straubenhardt. Wo die Gemeinde in Sachen Klimaschutz aktuell steht, weiß man in Straubenhardt seit September relativ genau. In der damaligen Sitzung wurden der Abschlussbericht zum energetischen Quartierskonzept und die Dokumentation der Energieausbaustrategie präsentiert. Aus dem Klimaschutzszenario geht hervor, dass bei einer kontinuierlichen Absenkung des Energieverbrauchs und gleichzeitigem Ausbau der erneuerbaren Energien eine klimagerechte Energieversorgung in Straubenhardt möglich ist. Vor allem im Bereich der Wärmeerzeugung und des CO2-Ausstoßes durch den Verkehr ist in der Gemeinde aber noch Luft nach oben.

Nun will man in Straubenhardt einen Schritt weiter gehen und die Theorie in die Praxis umsetzen. Dafür hat der Gemeinderat konkreten Zielen zugestimmt. Im „Erneuerungsvertrag Baden-Württemberg“ hat sich die Landesregierung darauf verständigt den Klimaschutz im Sinne der Pariser-Klimaschutzziele im Land umzusetzen. Ganz konkret sieht das Land vor, bis 2040 klimaneutral zu werden und hierzu entsprechende Maßnahmen zu unterstützen.

Verbindlichkeit durch Antrag

Straubenhardt hat sich das Thema Nachhaltigkeit längst auf die Fahnen geschrieben. Nun hat der Gemeinderat in diesem Bereich weitere Grundsatzbeschlüsse gefasst. Demnach will die Gemeinde mit ihren Aktivitäten stets eine Vorbildrolle einnehmen, um andere zu vergleichbaren Aktivitäten zu motivieren. Zudem will die Kommune die bereits erarbeiteten „priorisierten Maßnahmen“ aus der Energieausbaustrategie innerhalb der nächsten drei Jahre weiter konkretisieren und auch umzusetzen. Dass die Wörter „nach Möglichkeit“ im Zusammenhang mit der Umsetzung aus dem Beschluss gestrichen werden, hatte Angela Gewiese (Freie Wähler) über einen Antrag erwirkt. Zudem soll ein Leitfaden für nachhaltiges Bauen und Sanieren erarbeitet uns umgesetzt werden.

Zudem hat der Gemeinderat beschlossen, dass ihre Liegenschaften an das bestehende Wärmenetz anzuschließen, wenn dieses ausgebaut wird. Alternativ sollen klimagerechte dezentrale Versorgungseinheiten errichtet werden.

Straubenhardt folgt auch der Empfehlung des Umweltbundesamts sowie dem Koalitionsvertrag des Landes und beschließt einen verursachungsgerechten CO2-Preis in Höhe von 180 Euro pro Tonne. Dieser dient als Schattenpreis und fließt in die Wirtschaftlichkeitsberechnungen für Bau- und Sanierungsvorhaben ein.

Autor: bel