Streit mit sechs Verletzten: Verständigungsprobleme bei Vernehmungen
Oberderdingen. Äußerst schwierig gestaltet sich die polizeiliche Untersuchungsarbeit im Streitfall zwischen zwei Familien irakischer und syrischer Herkunft am vergangenen Freitagabend in der Oberderdinger Flüchtlingsunterkunft in der Flehinger Straße. Weil es bei dem Zwist zu Handgreiflichkeiten kam und sechs Personen leichte Blessuren davontrugen, ermittelt die Polizei wegen gefährlicher Körperverletzung.
„Im Augenblick können wir zum Tatablauf noch keine Details nennen“, teilt der Karlsruher Polizeisprecher Ralf Minet auf PZ-Nachfrage mit. Hauptgrund dafür seien Verständigungsprobleme mit den Tatverdächtigen aber auch bei der Zeugenvernehmung. „Es ist nicht leicht, einen Dolmetscher zu finden, der sich auch mit irakischen und syrischen Dialekten auskennt“, betont Minet. Zwischen den beiden Familien war es laut Polizeibericht auch schon früher zu strafrechtlich relevanten Streitigkeiten gekommen.
Was die jüngste Auseinandersetzung anbelangt, kann Minet nur sagen, dass dabei ein Feuerlöscher als Angriffs- oder Abwehrgegenstand eine Rolle gespielt habe. Außerdem seien auf dem Arm eines Verletzten deutliche Kratzspuren zu erkennen gewesen.
Begonnen hatte der Konflikt zwischen den Flüchtlingsfamilien verbal, bevor er zur Schlägerei eskalierte. Im Zuge des Streits war auch ein Brandmeldealarm ausgelöst worden, so dass die Feuerwehr, ein notärztlicher Rettungsdienst sowie die Polizei inklusive eines Diensthundes zum Ort des Geschehens ausrückte.