Streit um Elterntaxi in Eutingen: Vater greift Vollzugsbedienstete an
Eutingen. Andreas Renner ist bestürzt. „Die Gesellschaft verroht zunehmend in den verschiedensten Bereichen“, sagt Eutingens Ortsvorsteher über den Vorfall, der sich am Montag an der Karl-Friedrich-Schule ereignet hat.
Wie so oft zu den Bring- und Abholzeiten war dort eine Gemeindevollzugsbedienstete unterwegs, um nach dem Rechten zu sehen und sicherzustellen, dass keine Falschparker und Elterntaxis den Bussen den Weg oder die Sicht auf die Kinder versperren.
„Denn die laufen oft rüber in Richtung Enzstraße, und das wird dann gefährlich“,
sagt Renner.
Man dürfe dort einfach nicht halten, auch wenn es nur ganz kurz sei.
Doch das interessierte einen Vater offensichtlich nicht, der vor der Schule auf seinen Nachwuchs wartete. Daher forderte ihn die Gemeindevollzugsbedienstete auf, den Bereich zu verlassen. Doch anstatt dem Folge zu leisten, reagierte der Mann ganz anders.
„Er ist ausgestiegen, bedrohlich auf sie zugegangen und hat sie nach hinten geschubst“,
schildert Renner das Verhalten des Vaters.
Nur einem älteren Mann und einer Frau, die den Vorfall beobachtet hatten und lautstark dazwischengingen, sei es zu verdanken, dass der Gemeindemitarbeiterin nicht noch etwas Schlimmeres passiert sei, sagt Renner, der dringend zu einer Anzeige geraten und den Vorfall auch auf der Eutinger Ortsteil-Seite bei Instagram publik gemacht hat.
Fast überall problematisch
Er weiß, dass Elterntaxis an nahezu allen Schulen ein Problem darstellen (PZ hat berichtet). Auch an der Karl-Friedrich-Schule gehe es deswegen immer mal wieder hitzig zu. Aber völlig unverständlich sei, dass man sich nicht für ein Fehlverhalten entschuldige, sondern aggressiv werde.
„Wir brauchen doch ein Miteinander“,
erklärt Renner.
Er würde sich wünschen, dass die Strafen bei Angriffen auf Einsatz- oder Rettungskräfte, die für die Gesellschaft da sind, härter sind und voll ausgeschöpft werden.
