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Pforzheim -  01.12.2025
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Teilrückbau des Aussichtsturms "Hohe Warte" startet - im Februar nur noch 15 Meter hoch

Die Besucherplattform sollte eigentlich schon von der Spitze des Turms abgetrennt sein, als der Hohenwarter Ortsvorsteher Siegbert Morlock in seinem weißen Mercedes-Kombi vorfährt. Das Dach der „Hohen Warte“ wurde bereits entfernt und steht neben dem Turm wie ein heruntergefallener Hut. Ein kurzer O-Ton ist mit Morlock geplant, im Namen der Hohenwarter.

Demontage Hohe Warte
Das Dach der „Hohen Warte“ wurde bereits mit einem Kran angehoben. Jetzt ziehen Gerüstbauer eine Plattform hoch. Diese soll die Aussichtsfläche tragen, sodass schließend die Treppen aus dem Turm geschnitten werden können. Foto: Meyer

Demontage Hohe Warte
Der angekündigte Teilrückbau des fast 40 Meter hohen Aussichtsturms Hohe Warte hat am Montag begonnen. Der Turm wird auf eine sichere Höhe von 15 Metern rückgebaut. 
Demontage Hohe Warte
Der angekündigte Teilrückbau des fast 40 Meter hohen Aussichtsturms Hohe Warte hat am Montag begonnen. Der Turm wird auf eine sichere Höhe von 15 Metern rückgebaut. 
Demontage Hohe Warte
Der angekündigte Teilrückbau des fast 40 Meter hohen Aussichtsturms Hohe Warte hat am Montag begonnen. Der Turm wird auf eine sichere Höhe von 15 Metern rückgebaut. 
Demontage Hohe Warte
Der angekündigte Teilrückbau des fast 40 Meter hohen Aussichtsturms Hohe Warte hat am Montag begonnen. Der Turm wird auf eine sichere Höhe von 15 Metern rückgebaut. 
Demontage Hohe Warte
Der angekündigte Teilrückbau des fast 40 Meter hohen Aussichtsturms Hohe Warte hat am Montag begonnen. Der Turm wird auf eine sichere Höhe von 15 Metern rückgebaut. 
Demontage Hohe Warte
Der angekündigte Teilrückbau des fast 40 Meter hohen Aussichtsturms Hohe Warte hat am Montag begonnen. Der Turm wird auf eine sichere Höhe von 15 Metern rückgebaut. 
Demontage Hohe Warte
Der angekündigte Teilrückbau des fast 40 Meter hohen Aussichtsturms Hohe Warte hat am Montag begonnen. Der Turm wird auf eine sichere Höhe von 15 Metern rückgebaut. 
Demontage Hohe Warte
Der angekündigte Teilrückbau des fast 40 Meter hohen Aussichtsturms Hohe Warte hat am Montag begonnen. Der Turm wird auf eine sichere Höhe von 15 Metern rückgebaut. 
Demontage Hohe Warte
Der angekündigte Teilrückbau des fast 40 Meter hohen Aussichtsturms Hohe Warte hat am Montag begonnen. Der Turm wird auf eine sichere Höhe von 15 Metern rückgebaut. 
Demontage Hohe Warte
Der angekündigte Teilrückbau des fast 40 Meter hohen Aussichtsturms Hohe Warte hat am Montag begonnen. Der Turm wird auf eine sichere Höhe von 15 Metern rückgebaut. 
Demontage Hohe Warte
Der angekündigte Teilrückbau des fast 40 Meter hohen Aussichtsturms Hohe Warte hat am Montag begonnen. Der Turm wird auf eine sichere Höhe von 15 Metern rückgebaut. 
Demontage Hohe Warte
Der angekündigte Teilrückbau des fast 40 Meter hohen Aussichtsturms Hohe Warte hat am Montag begonnen. Der Turm wird auf eine sichere Höhe von 15 Metern rückgebaut. 
Demontage Hohe Warte
Der angekündigte Teilrückbau des fast 40 Meter hohen Aussichtsturms Hohe Warte hat am Montag begonnen. Der Turm wird auf eine sichere Höhe von 15 Metern rückgebaut. 
Demontage Hohe Warte
Der angekündigte Teilrückbau des fast 40 Meter hohen Aussichtsturms Hohe Warte hat am Montag begonnen. Der Turm wird auf eine sichere Höhe von 15 Metern rückgebaut. 
Demontage Hohe Warte
Der angekündigte Teilrückbau des fast 40 Meter hohen Aussichtsturms Hohe Warte hat am Montag begonnen. Der Turm wird auf eine sichere Höhe von 15 Metern rückgebaut. 
Demontage Hohe Warte
Der angekündigte Teilrückbau des fast 40 Meter hohen Aussichtsturms Hohe Warte hat am Montag begonnen. Der Turm wird auf eine sichere Höhe von 15 Metern rückgebaut. 

Als die Stadt im Juli mitteilte, dass der 40 Meter hohe Aussichtsturm wegen erheblicher statischer Probleme zurückgebaut werden müsse, traf diese Nachricht auf ein ohnehin empfindliches Verhältnis der Hohenwarter und Pforzheimer zu ihrem Turm: Der Suizid dreier junger Mädchen im November 2024 hat erneut Debatten über die Zukunft des Turms ausgelöst: über mögliche Schutzmaßnahmen gegen Sprünge, über den Umgang mit einem Ort, an dem Schreckliches passiert ist und der zugleich für Heimat steht und ein Ausflugsziel war. Und auch darüber, warum trotz bekannter Vorfälle nicht früher über Schutzmaßnahmen nachgedacht wurde.

Ein Einschnitt für Hohenwart

Morlock steht im gefrorenen Matsch vor dem eingezäunten Turm, den drei Kräne umstellen und Bauarbeiter erklimmen. Ein Statiker prüft währenddessen, welcher Schritt als Nächstes folgt.

Ein Einschnitt für Hohenwart und ein trauriger Moment – so beschreibt Morlock dann die Vorgänge hinter ihm. Morlock war einer der städtischen Vertreter, die in den vergangenen Monaten bemüht waren angesichts der Suizide, Gerüchte, Mutmaßungen und Emotionen vieler Menschen einzufangen. In einer Ortschaftsratssitzung im Dezember 2024 hieß seitens Orts- und Stadtverwaltung mit Blick auf Suizidprävention, dass ein Abriss nicht geplant sei.

Ein halbes Jahr später folgte dann das Gutachten einer Fachfirma. Der Turm weise massive Schäden an der Holzstruktur auf: Pilzbefall, durchfeuchtet, zu nachlässig gepflegt. Sicherungsmaßnahmen sind aus statischen Gründen vom Tisch. Fazit: einsturzgefährdet.

Für Morlock kam die Nachricht überraschend. Das Gutachten habe er noch nicht gelesen. Angesichts der Berichte hält er den Rückbau auf die sichere Höhe von 15 Metern für die richtige Entscheidung. Und zur Kritik einiger Bürger, für die der Rückbau kein Zufall sein kann, sagt Morlock klar: „Ich zweifle nicht an den Aussagen der Fachleute.“

Rückbau der Hohen Warte: Fertig im Februar

Mit Blick auf ein paar vom Wetter zerfressene Plakate, die den Erhalt des Turms fordern, sagt Morlock, dass das Wahrzeichen bleiben muss. Im Zweifelsfall müsse man eben einen Neubau anstreben. Dafür wolle man in Hohenwart einen Förderverein gründen und Spendengelder sammeln.

Dreißig Minuten später im Rathaus beim Baubürgermeister: Tobias Volle stand den Bürgern selbst in besagter Ortschaftsratssitzung im Dezember 2024 Rede und Antwort und sagt, dass er die Stimmung der Bürger kenne. Die Ergebnisse des Gutachtens seien klar kommuniziert worden. Schade, dass manchen Bürgern das Vertrauen in die Stadtverwaltung fehle. Dass das „niederschmetternde Ergebnis“ der baulichen Prüfung überraschend und plötzlich komme, sei nicht der Fall, sagt Volle. Die Pforzheimer Stadtverwaltung hatte laut Pressesprecher Philip Mukherjee den Aussichtsturm „Hohe Warte“ 13 Jahre nach der Errichtung durch das städtische Hochbauamt von einem eigenen Tragwerksplaner auf seine Sicherheit überprüfen lassen. Die nächste Kontrolle war auf das Jahr 2025 festgelegt worden, nachdem im Jahr 2017 festgestellte Risse im Holz verkittet worden waren. Dann im Herbst 2024, so Volle, meldeten sich Bürger: Die Risse seien wieder da.

Der Rückbau erfolgt abschnittsweise in Sechs-Meter-Schritten, bis der Turm nur noch 15 Meter hoch ist und keine Einsturzgefahr bei einem Sturm bestehe. Die Spindeltreppe wird dabei Stück für Stück entfernt, am Ende das Dach wieder aufgesetzt, um die Restkonstruktion zu schützen. Im Februar dürften die Rückbaumaßnahmen abgeschlossen sein und zwischen 80.000 und 100.000 Euro gekostet haben. Die abgebauten Holzbauteile werden in unmittelbarer Nähe des Turms gelagert und anschließend weiter untersucht. Dann folgt die Diskussion: „Wie könnte eine neue ‚Hohe Warte‘ denn aussehen?“ Grundlegend restauriert – oder grundlegend neu? Im Odenwald steht mit dem 41 Meter hohen Teltschikturm ein nahezu baugleiches Pendant. Laut Bauleiter Thomas Bayer ist er dank solider Konstruktion und regelmäßiger Prüfungen in deutlich besserem Zustand.

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