Gemeinden der Region
Tiefenbronn -  25.03.2019
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Tiefenbronn verabschiedet soliden Haushalt – Schulden werden ab 2020 gemacht

Tiefenbronn. Einstimmig und ohne weitere Diskussion hat der Gemeinderat Tiefenbronn am Freitagabend den Etat der Kommune für das laufende Jahr verabschiedet. Bei einem Volumen von knapp 13 Millionen Euro und einer niedrigen Pro-Kopf-Verschuldung von knapp 65 Euro ohne neue Kreditaufnahme sieht sich die Gemeinde solide aufgestellt.

Große Investitionen schlagen dennoch zu Buche – und machen eine Kreditaufnahme unumgänglich. Dies ist unter anderem auf bereits beschlossene Maßnahmen im Tiefbau im kommenden Jahr zurückzuführen. Daran ließen weder Bürgermeister Frank Spottek noch Kämmerin Cornelia Hoeß einen Zweifel. „Wir müssen in der mittelfristigen Finanzplanung mit einer neuen Schuldenaufnahme von bis zu sieben Millionen Euro rechnen“, so Spottek: „Es liegt am künftigen Gemeinderat, die weiteren Weichen zu stellen.“ Laut Hoeß seien in den Jahren 2020 bis 2022 Kreditaufnahmen in unterschiedlicher Höhe geplant. Es bestehe ein Finanzmittelbedarf von knapp 11,2 Millionen Euro.

Der erste Haushalt im neuen kommunalen Haushaltsrecht sei zugleich ein „Investitions-Rekord-Haushalt“ im Vergleich zu den vergangenen Jahren, so Spottek. Die größten Investitionen stehen 2019 im Tiefbau an. Wasser- Abwasser- und Straßenbau schlagen mit knapp 2,5 Millionen Euro zu Buche. Weitere Kosten in Millionenhöhe in diesem Bereich folgen im nächsten Jahr. „Aber es ist richtig, jetzt schon die bekannten Schäden anzugehen und zu planen, denn es wird nicht besser“, stellte der Bürgermeister klar – „und was getan ist, ist getan.“ Die alle 15 Jahren vorgesehene Überprüfung der Kanalsituation im Jahr 2005 war offenbar versäumt worden. „Schäden, die damals erkannt worden wären, hätten deutlich günstiger saniert werden können“, so Spottek.

Den steigenden Kinderzahlen soll mit einem Neubau am Kindergarten Tiefenbronn zur Betreuung von Kindern unter drei Jahren Rechnung getragen werden. Von den Gesamtkosten von 2,4 Millionen Euro ist die Hälfte in diesem Jahr im Etat eingeplant. Auch die Sanierung an der Lucas-Moser-Grundschule geht weiter – und ist mit 800.000 Euro zur Sanierung von Dach und Heizungsanlage abgebildet. Insgesamt müssen dort in den nächsten Jahren mehr als zwei Millionen Euro investiert werden.

Autor: pz