Tiefenbronner berichtet über Erfahrungen und Erlebnisse in Kolumbien
Königsbach-Stein. Hohe Berge, Wüstenlandschaften, Schlammvulkane, Mangrovenwälder, Strände mit Palmen und blauem Meer – Kolumbien hat eine Menge zu bieten. Kaum einer dürfte das so gut wissen wie Knud Hagemoser. Schließlich hat er das Land von November 2018 bis Januar 2019 bereist – und dabei nicht nur Fotos gemacht, sondern auch viel über das Leben und die Menschen dort gelernt. Von seinen Erlebnissen hat er bei einem von der Königsbach-Steiner Gemeindebücherei und dem Familientreff der Volkshochschule organisierten Vortrag berichtet.
Hagemoser kommt aus Tiefenbronn, ist bis zu seiner Pensionierung in Pforzheim Geografie-Lehrer gewesen und seither einen großen Teil des Jahres unterwegs. Schon früh hat er angefangen, die ganze Welt zu bereisen. 1968 ist er zum ersten Mal allein unterwegs gewesen. In Südamerika ist er immer wieder gewesen – unter anderem Argentinien, Chile, Peru, Ecuador und Bolivien. Hagemoser sagt, er habe immer eine Menge dazugelernt. „Man braucht erst einmal Zeit, bis man mehr als die Oberfläche sieht.“ Auf klassischen Touristenrouten fährt er nur äußerst ungern. „Daneben ist es meist viel interessanter.“ Das hat er auch in Kolumbien so gemacht, das er mit seiner Frau besucht hat – in einem Geländewohnmobil.
Die Hafenstadt Cartagena mit ihren schönen Balkonen haben die beiden ebenso gesehen wie Medellín mit seinen Seilbahnen und die Hauptstadt Bogotá mit ihrem Museo del Oro (Goldmuseum). Dort gibt es übrigens eigene, vom Autoverkehr abgegrenzte Fahrspuren für Busse und in der Innenstadt kaum motorisierten Verkehr. Nicht die einzige Geschichte, die Hagemoser erzählen kann. Er berichtet von einem zur Kathedrale umfunktionierten Salzbergwerk und von den Konflikten, die in Kolumbien zwar existieren, aber nicht leicht zu erklären sind.
Das Publikum hängt an den Lippen des studierten Geografen, der auch für die Zukunft schon Pläne hat. „Ich wollte heute eigentlich in Mexiko sein“, verrät er am Rande des Vortrags und lässt keinen Zweifel daran, dass er diese Reise antreten wird, sobald es wieder möglich ist.
