Gemeinden der Region
Tourismus -  11.01.2020
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Tourismusmesse CMT in Stuttgart: Wie ist die Region vertreten? Was ist dieses Jahr geboten?

Stuttgart/Pforzheim. Wie in den Jahren zuvor, präsentiert sich der Nordschwarzwald auf der Tourismusmesse CMT unter einem Dach (Halle 6, B 68). Auf rund 100 Quadratmetern machen die Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald (TNS), das Wirtschaft- und Stadtmarketing Pforzheim sowie die Karlsruhe Tourismus GmbH gemeinsame Sache.

Region Nordschwarzwald auf der CMT stark vertreten

Dauergäste im Bereich der TNS werden über die gesamte CMT hinweg die Touristik und Kur (TuK) Schömberg sowie die Paracelsus Therme in Bad Liebenzell sein. Die Schömberger werben mit dem Aussichtsturm in Oberlengenhardt für sich, der im Herbst fertig sein soll. Der Kraichgau-Stromberg-Tourismus und seine Partner – darunter auch Städte und Gemeinden im östlichen Enzkreis – präsentieren sich vom 11. bis 19. Januar ebenfalls in Halle 6 und zwar am Stand 6F36. Sternenfels bietet als eine der höchst gelegenen Gemeinden im Naturpark beste Aussichten für einen Ausflug oder einen längeren Aufenthalt. Die Gemeinde präsentiert am Dienstag das Weingut Häußermann. Das Land der 1000 Hügel (Kraichgau/Stromberg) wird am Wochenende auf der CMT-Tochtermesse „Fahrrad- & WanderReisen“ in der Halle 9, Stand 9B38 erlebbar. Die Stadt Mühlacker ist am Donnerstag dran und zeigt sich im historischen Gewand. Sie lädt zu Entdeckertouren ein, ob Nachtwächterführungen in Dürrmenz oder Führungen auf der Burgruine Löffelstelz. Am kommenden Samstag, 18. Januar, ist Knittlingen an der Reihe. Gefeiert wird der 40. Geburtstag des Faustmuseums. Am Donnerstag wird auch Bad Wildbad mit einem Stand und einem Gewinnspiel auf der Messe vertreten sein. 

Für Dominik Mager, vom Tourismusmarketing beim Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP), ist ein gemeinsames Auftreten bei der Messe wichtig. Dazu hat er die drei wichtigsten Fragen beantwortet: 

  • In welcher Form wird die Stadt Pforzheim auf der CMT vertreten sein? Das WSP-Tourismusmarketing wird ab Samstag für neun Tag erneut gemeinsam mit der Karlsruhe Tourismus GmbH und der Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald an einem Gemeinschaftsstand in Halle 6 auf der führenden Tourismus-Messe CMT vertreten sein. An einzelnen Tagen werden die Sparkasse Pforzheim Calw mit ihrem TurmQuartier und der Ausstellung „Gold – Geld – Gesellschaft“ sowie die vom Regionalverband koordinierte „Kulturregion Nordschwarzwald“ den WSP-Auftritt begleiten.
  • Welchen Schwerpunkt setzt die Stadt bei ihrem Auftritt? Das werden Schmuckmuseum, Technisches Museum und das Gasometer sein. Andererseits spielen auch die Themen Wandern und Radwandern eine wichtige Rolle. Neben dem Oechsle Fest werden wir verstärkt bereits auf die kommende Winter- saison mit dem Dreiklang aus City on Ice, Weihnachtsmarkt und Mittelaltermarkt hinweisen.
  • Warum präsentiert sich die Stadt Pforzheim auf der CMT? Ziel ist es, sich als städtische Destination einem breiten Publikum zu präsentieren. Das Konzept des Gemeinschaftstandes hat sich in den vergangenen Jahren als erfolgreich erwiesen, da hierdurch eine deutlich höhere Präsenz geschaffen werden kann. Der neu konzipierte Messestand bietet neben einer offeneren Gestaltung einen Bar-/Loungebereich für vertiefende Gespräche. 

CMT startet mitten im Klima-Hype

Reiseboom in Zeiten des Greta-Hypes: Die Klimadebatte ist für die meisten offenbar kein Grund für einen Reiseverzicht. Im abgelaufenen Jahr urlaubten die Deutschen einer neuen Studie zufolge häufiger und teurer als noch 2018. Nach Berechnungen der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) stieg die Zahl der Urlaubstrips mit einer Dauer von mindestens fünf Tagen im Vorjahresvergleich leicht auf geschätzt rund 71 Millionen, auch die Gesamtausgaben für die Touren der Bundesbürger legten um drei Prozent auf rund 73 Milliarden Euro zu.

Gut drei Viertel der Bundesbürger hätten 2019 mindestens einen Urlaub gemacht, sagte Studienautor Martin Lohmann gestern in Stuttgart kurz vor Beginn der Reisemesse CMT, die heute für Besucher öffnet und bis zum 19. Januar dauert. Das entspreche einer konstanten Entwicklung im Vergleich zu den Vorjahren. Abseits dieser längeren Urlaubstrips habe es im vergangenen Jahr auch noch etwa 92 Millionen Kurzurlaubsreisen mit einer Dauer von zwei bis vier Tagen gegeben, dafür seien rund 25 Milliarden Euro investiert worden. Zudem sei der Tourismus auch in Deutschland selbst gewachsen. 2019 habe es hierzulande rund 495 Millionen Gästeübernachtungen in Hotels und anderen gewerblichen Unterkünften gegeben. Das entspreche einem neuen Rekord und einer Steigerung um 3,6 Prozent im Vergleich zu 2018. Überwiegend habe es sich dabei um deutsche Urlauber gehandelt.

Wie sieht es mit Kreuzfahrten aus?

Wachstumszahlen verzeichnet weiter die Kreuzfahrtbranche, die unter anderem wegen des massiven Einsatzes von Schweröl und entsprechend hoher Emissionswerte als besonders umweltschädlich gilt. Die Bundesbürger hätten im abgelaufenen Jahr rund neun Prozent mehr Kreuzfahrten gebucht als noch 2018, sagte Tourismusexperte Lohmann, der das Kieler Institut für Tourismus- und Bäderforschung in Nordeuropa leitet. „Die Mehrheit der Touristen macht eine Urlaubsreise nicht deswegen, um die Natur zu schützen oder ihre Fürsorge für Arbeitskräfte im Tourismus wirksam werden zu lassen.“ Sie wollen einfach einen schönen Urlaub verbringen. „Ungeachtet der aufgeladenen Klimadebatte ist die Reiselust der Bundesbürger ungebrochen.“ Das Top-Reiseziel der Bundesbürger werde auch 2020 Deutschland bleiben, sagte Lohmann. Man erwarte, dass rund 30 Prozent der Urlauber innerhalb der Bundesrepublik verreisten. Dahinter blieben Spanien, Italien, Türkei und Österreich die beliebtesten Ziele.

Die Tourismusmesse CMT auf dem Stuttgarter Messegelände läuft von heute bis zum kommenden Sonntag, 19. Januar.

Autor: Michael Brehme/ Lothar Neff/ Bärbel Schierling