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Unternehmen -  14.02.2024
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Traditionsbetrieb sucht Interessenten: Heimsheimer Hirsch steht zum Verkauf

Heimsheim. Gerüchte machen schnell ihre Runde. Erst recht dann, wenn es gar keine Gerüchte, sondern Tatsachen sind: Das Traditionsunternehmen Hotel Restaurant Hirsch in der Heimsheimer Ortsmitte steht zum Verkauf. Erste Sondierungsgespräche habe es schon gegeben, räumt Klaus Burkhardt auf Nachfrage der Redaktion auch unumwunden ein. Doch das stattliche Areal mit unterm Streich vier Gebäuden auf einem Grundareal von zehn Ar hat seinen Preis. Besitzer Klaus Burkhardt möchte acht Millionen Euro für das komplett und hochwertig inventarisierte Unternehmen haben. Allein die Generalsanierung und Modernisierung der hochwertigen Küche, so Burkhardt, habe vor zwei Jahren 450.000 Euro gekostet.

Hotel Hirsch Heimsheim Verkauf
Das Hotel Restaurant Hirsch steht zum Verkauf. Das Areal aus mehreren Gebäuden auf einer Grundfläche von zehn Ar kostet acht Millionen Euro. Im Bild Allroundtalent Klaus Burkhardt, der neue Pläne hat. Foto: Röhr

In fünfter Generation

Spricht man vom Hirsch, verbindet sich damit mit Fug und Recht ein Traditionsbetrieb. In fünfter Generation führe er den Hirsch, sagt Burkhardt beim Reportergespräch in der guten Wirtsstube des Restaurants. Nach zwei Generationen Dittmann und einer Generation Kugler seien es nun zwei Generationen Burkhardt gewesen. Doch mit 61 Jahren möchte der Allrounder Burkhardt nicht mehr. Seit 1993 und somit seit über 30 Jahren war er rund um die Uhr für den Familienbetrieb im Einsatz – zuständig für Geschäftsführung, Einkauf, Küche: ein Entscheider und Schaffer an allen Arbeitsfronten des umfangreichen Betriebsgeschehens. Zwölf Mitarbeiter hat der Betrieb. Gute Leute, unterstreicht Burkhardt. Auf diesem Top-Personalstamm könne der Nachbesitzer prima aufbauen. Und das in einer Zeit, in der gutes Personal nur schwer zu gewinnen sei.

Acht Millionen Euro

Zu haben wäre der Hirsch auch über ein Mietkaufmodell, erläutert Burkhardt, der einräumt, dass acht Millionen Euro schon eine finanzielle Hausmarke seien, die erst einmal aufgebracht werden müsse. Klar sei aber auch: Das Areal sei jeden Euro wert, das hätten ihm auch die Fachleute der Dehoga versichert, die den Betrieb inspiziert hatten. Burkhardt wörtlich: „Wir reden hier nicht von einer Luftnummer.“ Bei der Begehung des Areals wird rasch klar: Dort ist jede Menge geboten. Allein 43 Zimmer mit 60 Betten beherbergt der Hotelbereich.

Blitzsauber und modern

Was ins Auge sticht: Alles ist blitzsauber und modern, egal ob Küche, Restaurant oder Hotelzimmer: Burkhardt legt wert auf Details.

Der Unternehmer, der von Haus aus gelernte Metzger und Koch ist und einst seine Meisterprüfung als Küchenmeister absolvierte, unterstreicht: „Unsere Küche besticht unter anderem durch beste Fleischauswahl.“

Und weil der Reporter sich gleich die ausliegende Mittagskarte schnappt, legt Burkhardt sofort die Gesamt-Speisenkarte nach. Und in der Tat: Hier fehlt es an nichts. Und warum will der 61-Jährige aufhören? Er wolle noch einmal was ganz anderes machen, etwas mit Wein in Rheinland-Pfalz oder in Südtirol gesteht er. Und was er gar nicht wolle: Womöglich noch mit dem Kochlöffel in der Hand seine letzten Tage in der Küche zubringen. Man müsse wissen, wann es an der Zeit sei, seinem Leben noch einmal eine neue Wendung zu geben. Kontakt: info@hirsch-heimsheim. de. www.hirsch-heimsheim.de.