Trauer um Nieferner Ortschronist Friedrich Leicht
Niefern-Öschelbronn. Am vergangenen Mittwoch verstarb Friedrich Leicht, der in Niefern-Öschelbronn als Ortschronist bekannt war, im Alter von 94 Jahren. Mit zahlreichen Veröffentlichungen hatte er die Geschichte der Gemeinde nachgezeichnet. Deshalb erhielt er im Rahmen seines 90. Geburtstags die Goldene Bürgermedaille Niefern-Öschelbronns.
Der am 27. November 1924 in Niefern geborene Leicht besuchte erst in seinem Geburtsort, später dann in Brötzingen die Schule. Die Kriegswirren führten ihn nach Russland, wo er verwundet wurde, und später in die Ardennen sowie in die Pfalz. Schließlich geriet er 100 Tage in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Beim Luftangriff am 23. Februar verlor er seine Mutter. Der Vater kam bei Verwandten in Niefern unter.
Bekannter Lehrer in Pforzheim
Nach seiner Rückkehr im August 1945 war der spätere Ortschronist im zerstörten Pforzheim zunächst als Hilfsarbeiter beim Brückenbau im Einsatz. Nach seiner Kurzausbildung zum Schulhelfer war er Lehrer in Würm. 1950 heiratete er die Niefernerin Käthe Wilhelm. Das Ehepaar hat zwei Töchter und mehrere Enkel und Urenkel.
Die Lehrtätigkeit führte ihn im Jahr 1954 an die Nordstadtschule in Pforzheim. Ab 1966 war er Realschulrektor der Inselschule und ab 1970 Rektor an der Konrad-Adenauer-Realschule. Einige Jahre unterrichtete er auch an der Krankenpflege-Schule des Städtischen Krankenhauses und leitete von 1975 bis 1990 die Abendrealschule.
Die Trauerfeier findet am Donnerstag, 7. März, um 15 Uhr auf dem Friedhof in Niefern statt. Eine Kondolenzliste liegt auf.
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