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Birkenfeld -  11.12.2017
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Trompeten Consort lässt die Saison von Musik aus Dresden in Birkenfeld ausklingen

Birkenfeld. Vom Fernsehauftritt zum Gastspiel nach Birkenfeld und noch am Abend zu-rück nach Dresden: Das viel beschäftigte Dresdner Trompeten Consort sorgt mit einem festlich-besinnlichen Konzert in der bestensbesuchten evangelischen Kirche Birkenfeld für einen eindrucksvollen Ausklang der Saison von Musik aus Dresden.

Immer gerne in Birkenfeld

Seit 1984 ist der künstlerische Leiter Mathias Schmutzler, der nicht nur mit seinem strahlenden Trompetenton, sondern auch mit einer Weihnachtsgeschichte aus dem Erzgebirge verzaubert, regelmäßig zu Gast in der Gemeinde. „Es ist immer eine Riesenfreude, hier spielen zu dürfen“, sagt er und findet sogleich lobende Worte für das Bläserquartett der Jugendmusikschule Neuenbürg, das das Vorkonzert mit dem Prélude aus dem Te Deum von Marc-Antoine Charpentier eröffnet.

Dieses als Eurovisionsmelodie bekannte Stück haben auch Mathias Schmutzler, Tobias Willner, Volker Stegmann, Sven Barnkoth, Frank Hebenstreit, Gerd Graner, Christof Reiche (Trompeten), Christian Langer, Simon Etzold (Pauken) und Organist Holger Gehring zum Auftakt vorgesehen. Kurzerhand ziehen sie Dietrich Buxtehudes feierliche Fanfare und Chorus vor, heben sich das Prélude als Zugabe auf – neben dem Choral „Ach mein herzliebes Jesulein“ aus Bachs Weihnachtsoratorium. Von der Empore aus beeindrucken die Musiker der Sächsischen Staatskapelle vor allem mit ihrer intonationssicheren, leuchtenden und nuancenfeinen Darbietung. Mit warmem Glanz und wunderbar ausgesungenen Melodiebögen kommt etwa Mozarts Laudate Dominum zur Geltung, das von zwei Hörnern – den Corno da caccia – zu leiser Orgelbegleitung eingeleitet und mit vier hellklingenden Trompeten verdichtend fortgeführt wird. Zu schöner Klangentfaltung wird auch die um 1760 datierte „Sonata à 7 Trompeten“ eines unbekannten Komponisten gebracht – mit teils gedämpften Trompeten auf den hinteren Seitenrängen im Wechsel mit dem Bläserquintett auf der Orgelempore. In dynamisch reizvoller Steigerung erklingt das Lied „Wie soll ich dich empfangen“ von Johann Crüger: zunächst nur von den Trompeten gespielt, dann von der Orgel und zuletzt im hymnisch-kraftvollen Tutti mit ganzer Pracht der Pauken. Diese stehen besonders bei Christian Langers eigener Komposition „XXXL für 2 Pauker“ im Mittelpunkt, begeistern mit schneller werdendem, glänzend aufeinanderabgestimmtem Trommelwirbel. Zudem bereichert der agile und doch sehr einfühlsam und differenziert agierende Organist den Abend mit zwei Werken von Bach. Verdient langanhaltender Applaus.

Autor: Anita Molnar