Trotz Corona: Neue Pfarrerin in Nöttingen ist voller Vorfreude
Remchingen-Nöttingen. Auch wenn sich die evangelische Kirchengemeinde Nöttingen dieses Fest ganz anders vorgestellt hatte, konnte der Einführungsgottesdienst von Dagny von der Goltz als neue Gemeindepfarrerin für Nöttingen und Darmsbach am Sonntagnachmittag die Freude der abstandsbedingt nur zwei Dutzend Anwesenden nicht schmälern.
„Das Boot ist an Land – wir müssen es nur noch festmachen“, stellte Dekan Christoph Glimpel mit Blick auf die einjährige Vakanz nach dem Ruhestand von Hans-Martin Griesinger fest. Pfarrer Friedemann Zitt aus Wilferdingen sowie die Prädikanten Gerlinde Zachmann und Georg Planner hatten so lange die Vertretung übernommen.
Aufgewachsen ist die 51-jährige neue Pfarrerin in Durlach, wo sie bis zum Abitur wohnte und dann mit ihrer Begeisterung Germanistik studiert. Als Studentin auf der Suche nach dem Sinn des Lebens habe sie die Antwort darauf in Jesus Christus gefunden: Deshalb konzentrierte sich fortan voll und ganz auf die Theologie. Dagny von der Goltz promovierte im Fachbereich Neues Testament, welches ihr in ihrer persönlichen Frömmigkeit ebenso wichtig sei wie liturgische Elemente oder Stundengebete, das Psalmensingen und das Vertrauen auf den Heiligen Geist. Nach dem Lehrvikariat in Wertheim am Main und den Pfarrvikariaten in Heidelberg und Bad Säckingen war sie seit 2003 Gemeindepfarrerin in Renchen im Ortenaukreis.
Neben der Offenheit der Nöttinger und Darmsbacher, die sie zur Begrüßung mit Wimpelkette, Geschenkkorb und einem Ständchen einer kleinen Posaunengruppe im großen Pfarrgarten empfingen, freue sie sich nun besonders über die neuen Chancen und Herausforderungen sowie den Einblick in die demnächst langsam wieder neu startenden Gruppen und Kreise. Während Renchen in einer überwiegend katholisch geprägten Gegend liegt und keinen kirchlichen Kindergarten hatte, gibt es in Nöttingen und Darmsbach gleich drei davon – und zudem eine hohe Zahl von Menschen, die sich rund um die Kirchengemeinde ehrenamtlich engagieren.