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Knittlingen -  04.10.2023
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Trotz Sturz: Motorradpilot Dominik Vincon aus Knittlingen erreicht mit seinem Team das Saisonziel

Knittlingen/Le Castellet. Ein Platz unter den zehn besten Teams war vor der Saison angepeilt gewesen – und den hat Dominik Vincon nun mit seinen Mitstreitern des Team LRP bei der Langstrecken-Weltmeisterschaft der Fédération Internationale de Motocyclisme allen Widrigkeiten zum Trotz doch noch erreicht. „Bei uns hat keiner mehr so richtig daran geglaubt“, sagt der 32-Jährige nach einem harterkämpften siebten Rang in der Endurance-World-Championship-Wertung (EWC) beim Bol d’Or im südfranzösischen Le Castellet (Zehnter im Gesamtklassement). Diese schließt die Mannschaft mit einem starken neunten Platz ab und verbessert sich damit um eine Position im Vergleich zu den beiden Vorjahren.

Beim Rückblick auf das 24-Stunden-Spektakel spricht Dominik Vincon aus Knittlingen von einem harten Stück Arbeit für ihn und seine beiden Kollegen Julian Puffe und Marek Szkopek. Mit teils Tempo 300 bretterten die drei abwechselnd mit der BMW S1000 RR K67 über den Asphalt.

Dass Teamchef Bartlomiej Lewandowski vor dem Saisonfinale Tests ankündigte, sie jedoch wieder absagte, hatte bei den Fahrern indes für Verunsicherung über die Belastungsfähigkeit des Motorrads gesorgt – letztlich war Vincon jedoch überrascht, dass die Maschine den Extrembelastungen des Rennens ohne große Probleme standhielt. „Wir sind gut durch die Nacht gekommen und lagen zwischenzeitlich sogar auf dem achten Gesamtrang“, sagt der 32-Jährige und lobt auch die Techniker in der Box. „Es lief über weite Strecken so, wie man sich es immer erhofft.“

In einer Rechtskurve rutschte Dominik Vincon dann wie viele andere Kontrahenten auf einer Ölspur aus. „Ich bin nach dem Sturz schnell wieder aufgestiegen, musste aber wegen des verbogenen Lenkers und einer abgerissenen Fußraste in die Box“, berichtet der Motorsportler von dem Ereignis, bei dem er sich nur eine leichte Prellung an der Hüfte zuzog. Und weil Szkopek kurz darauf wegen eines Lochs im Reifen ebenfalls in die Gasse einbiegen musste, gingen alles in allem drei Runden verloren – am Schluss umrundete das Trio mit der gelben BMW den Kurs insgesamt 691 Mal. Das Siegerteam Yoshimura Sert Motul kam auf 717 Runden.

Seit 2019 ist Dominik Vincon nun schon Teil des polnischen Rennstalls. Ob die Reise jedoch weitergeht, lässt er offen. „Diese Saison ist viel schiefgelaufen“, resümiert der Motorsportler, der das Material gerne häufiger außerhalb der Rennen getestet hätte, um im Feld weiter nach vorne zu kommen. Der 32-Jährige will auf jeden Fall weitermachen, Teamchef Lewandowski dagegen wisse noch nicht, in welche Richtung er den Rennstall entwickeln wolle. Vincon hat jedenfalls weiter einen großen Traum vor Augen: „Ich will in der EWC-Klasse irgendwann auf dem Treppchen stehen.“ pm

Autor: pm