TuS Bilfingen verliert daheim gegen Tabellennnachbar Zuzenhausen
Kämpfelbach-Bilfingen. Für einen Trainer, der gerade eine ebenso ärgerliche wie verdiente Niederlage kassiert hatte, war Dejan Svjetlanovic erstaunlich milde gestimmt. Das Team sei weit von seiner normalen Leistung weg gewesen, analysierte der Spielertrainer des TuS Bilfingen am Samstag die 1:3 (1:0)-Heimniederlage in der Verbandsliga gegen Tabellennachbarn FC Zuzenhausen und erklärte: „Wir gehen auf dem Zahnfleisch. Viele Spieler hätten eine Pause verdient.“
Tank leer, Punkte weg. Bilfingens Fußball-Team hatte nur noch drei Feldspieler auf der Bank. Der Rest fehlte – verletzt, krank, beruflich bedingt. So mussten auch angeschlagene Akteure auflaufen. Dejan Svjetlanovic zum Beispiel. Den plagt eine hartnäckige Entzündung im Adduktorenbereich. Vor der Pause blieb der Spielertrainer draußen und seine ordnende Hand wurde schmerzlich vermisst. Und als er dann kam, konnte er nicht für die erhoffte Stabilität sorgen.
Der FC Zuzenhausen war von Beginn an die bessere Mannschaft. Vor allem Dominik Zuleger, Sohn von FC-Trainer Dietmar Zuleger, bereitete der TuS-Abwehr immer wieder Kopfzerbrechen. Die Bilfinger wiederum taten sich gegen die aufmerksame Fünferkette der Gäste ausgesprochen schwer. So kam die Führung der Gastgeber überraschend. Auf der rechten Seite setzte sich Oguzhan Celebi schön gegen zwei Gegenspieler durch, in der Mitte vollstreckte Sascha Mörgenthaler (29.).
Der Torschütze hätte später sogar erhöhen können, nein müssen. Erst jagte er eine Direktabnahme nach schöner Vorarbeit von Kevin Stoitzner knapp über die Latte (52.), dann hatte er nach Vorarbeit von Celebi schon den Torhüter umkurvt, doch Marcel Himmelhan klärte auf der Linie (59.). „Wir müssen eigentlich das 2:0 machen“, ärgerte sich später TuS-Abwehrchef Benjamin Krause, erkannte aber auch an: „Zuzenhausen hat das Spiel verdient gewonnen.“
Tatsächlich wirkten die Gäste frischer und zielstrebiger. Als Bilfingens Abwehr den Ball nach einer Ecke nicht geklärt bekam, traf Marcel Erhard von der Strafraumgrenze zum 1:1. Dann ließen sich die Gastgeber auskontern und konnten Yannick Heinlein im Strafraum nur unfair stoppen. Tobias Keusch versenkte den fälligen Elfmeter sicher (74.). Und als dann auch noch Torhüter Bünyamin Karagöz nach einem Rückpass bei der Spieleröffnung patzte, machte Andre Teufel den Sack zu (85.).