Umbau oder Neubau? Kirchbergsporthalle in Ersingen sorgt erneut für Diskussionen
Kämpfelbach. Die Ersinger Kirchbergsporthalle ist zu klein und entspricht längst nicht mehr dem Stand der Technik. Dass sich das ändern soll, darüber ist man sich im Gemeinderat einig. Nur wie genau, dazu gibt es unterschiedliche Ansichten. Erneut wurde nun im Gremium intensiv über das Bauprojekt diskutiert.

Schon im Juli hatte Architekt Frank Morlock vier Varianten mit Unterschieden bei Raumprogramm und Kosten vorgestellt. Die Verwaltung hatte damals deutlich gemacht, dass sie diejenige unterstützt, einen eingeschossigen Anbau ohne Tribüne entlang der kompletten Nordseite und gleichzeitig an der Ostseite einen zweiten, mindestens 190 Quadratmeter großen Anbau vorsieht, der als zweite Halle unabhängig von der bereits existierenden genutzt werden könnte. Ein zusätzlicher Bereich mit Umkleiden, Sanitärräumen und einem separaten Zugang soll das möglich machen. Pläne, die auch beim Ersinger Turnverein (TVE) und beim Tischtennisclub (TTC) am besten ankamen. Beide Vereine nutzen die Halle intensiv und wurden daher in die Planungen einbezogen.
Höhere Kosten
TVE-Vorsitzender Markus Vielsack schlug in der Gemeinderatssitzung weitere Optimierungen der Vorzugsvariante vor, unter anderem eine leicht größere Fläche, mehr Duschen im neuen Zugangsbereich und zwei kleine Geräteräume direkt an der neuen Halle. Änderungswünsche, die Architekt Frank Morlock inzwischen in die Planungen eingearbeitet hat – mit der Folge, dass sich die Kosten auf rund 3,2 Millionen Euro erhöhen. Im Juli war noch von 3,1 Millionen die Rede.
Weil der Ortsteil Ersingen ins Städtebauförderprogramm aufgenommen worden ist, winken hohe Zuschüsse. Laut Bürgermeister Udo Kleiner ist eine Förderung von 60 Prozent der förderfähigen Baukosten möglich. Im Juli rechnete der Bürgermeister damit, dass der verbleibende Gemeindeanteil dadurch noch bei rund 1,4 Millionen Euro liegen würde. Mit den neuen Planungen zeigten sich die Vereinsvertreter zufrieden. Laut TVE-Vorsitzendem Vielsack wurden alle Wünsche in die Ausarbeitung aufgenommen: „Wir würden diesen Weg so nun gehen wollen.“
Die Zeit drängt
Und TTC-Vorsitzender Jörg Bossert äußerte den Wunsch nach einer zeitnahen Realisierung. Darauf hofft auch Eddi Vögele (FWV): Man plane inzwischen seit vier Jahren.
„Wenn wir das jetzt machen, dann ist das nicht überstürzt.“
Auch Thomas Seyffarth (SPD) sagte: „Wenn wir das machen wollen, dann müssen wir das so schnell wie möglich machen.“ Von Ideen für einen Neubau hielt er nichts. Diese hatte Lothar Hein (CDU) ins Gespräch gebracht. Denn auch bei einer Sanierung bleibe der Grundriss der bestehenden Halle derselbe. Dabei hätten sich die Anforderungen an Hallen geändert, diese hätten heute ganz andere Größen als früher. „Wir müssen in die Zukunft schauen.“ Auch Christine Fischer (MuM) will, dass nochmal darüber geredet wird. Sie forderte, dass der Gemeinderat künftig bei Treffen mit den Vereinen einbezogen wird.
Eine Entscheidung traf das Gremium indessen nicht: Das will Kleiner seinem Nachfolger Thomas Maag überlassen.