Umweltamt ist Gestank in Mühlacker Wohngebieten auf der Spur
Mühlacker. Vor einiger Zeit schon hatten Mühlacker Bürger in verschiedenen Wohngebieten wiederkehrende Geruchsbelästigungen festgestellt. Der Gestank erinnere stark an verbrannten Kunststoff, war von den Betroffenen zu hören.
Darunter ist auch Universitätsprofessor Martin Hasselmann, der sich bei der Initiative „Mühlacker summt!“ engagiert. Laut Hasselmann, der den Gestank im Eckenweiher bemerkte, sei die Geruchsbelästigung seit August schon eine ganze Weile wahrnehmbar. Daraufhin hatte er sich sowohl an das Umweltschutzamt des Enzkreises als auch an den Mühlacker Kreis- und Stadtrat Günter Bächle (CDU) gewandt, der den Fall ebenfalls per Mail an Landrat Bastian Rosenau weiterreichte.
Mittlerweile ist das Umweltamt diesem Problem nachgegangen. In einer Mail an Günter Bächle beschreibt nun Wolfgang Herz, Erster Landesbeamter und Umweltdezernent des Enzkreises, dass es generell schwierig sei, einer solchen Sache auf die Spur zu kommen. „Zur Erfassung von unspezifischen Gerüchen stehen leider keine Messgeräte zur Verfügung“, so Herz. Vielmehr basiere die Ermittlung der „Geruchsemissionen“ auf „olfaktometrischen Eindrücken“ und geschehe bei sogenannten „Fahnenbegehungen“. Diesbezüglich sei man auf die „Mitarbeit der Betroffenen“ angewiesen, betont Herz.
Ursache soll "zeitnah" festgestellt werden
Auf der Grundlage der vom Umweltamt inzwischen vor Ort gesammelten Informationen und der Auswertung weiterer dem Landratsamt vorliegender Beschwerden gehe er davon aus, dass die Ursache der Geruchsbelästigungen „zeitnah festgestellt und konkrete Abhilfemaßnahmen veranlasst“ werden könnten. Laut Umweltamt kommen grundsätzlich mehrere Betriebe als Verursacher infrage. Die Experten halten fest, dass ein deutlicher Geruch wahrnehmbar gewesen sei, der einem Verbrennungsprozess im kunststoffverarbeitenden Sektor zugeordnet werden könne. Zu den kontrollierten Firmen gab die Behörde bislang aber keine Auskunft.