Umzug der Mühlacker Feuerwehr ist emotionales Erlebnis für Einsatzleute
Mühlacker. „Lebe wohl altes Feuerwehrhaus und willkommen neues“, war die Parole beim Umzug von 13 Feuerwehrfahrzeugen, die am Samstag durch Mühlacker fuhren. „Eine beeindruckend schöne Fahrt“, beschrieb Matthias Donath seine Eindrücke.
Der Stadtkommandant Mühlackers machte mit seinem Fahrzeug den Abschluss des Umzugs. Für ihn war es ein „sehr emotionales“ Erlebnis„Es war super“, so Wilfried Müller von der AH-Abteilung. Mit dem Oldtimer-Einsatzfahrzeug, Baujahr 1956, bildeten die Männer der Altersabteilung die Spitze. Er hätte „nicht gedacht, dass so viele Menschen an der Straße stehen.
Rund 15 Minuten waren die Fahrzeuge mit Blaulicht und Sirene von der alten Feuerwache in der Rappstraße über die Ötisheimer, Ziegelei-, Lienzinger Straße, Osttangente, B 10 bis zum neuen Feuerwehrhaus unterwegs.
Den Daumen hielt Wilfried Müller hoch, als er aus der Tür in die neue Fahrzeughalle tritt. „Wir haben keine Trauer“, so Alfred Maier. Der 93-Jährige hat in der 60-jährigen Geschichte des alten Feuerwehrhauses Mühlacker viel erlebt. „Es ist immer schön bei der Feuerwehr“, fasste er die Offenheit für Veränderungen in Worte.
„Uns fällt allen ein Stein vom Herzen“, sagt Matthias Donath hörbar erleichtert. Seit Samstagabend ist die neue Feuerwehrwache „für den Einsatz klar“. Ablaufpläne wurden laut Jannis Martzios festgelegt. Für den stellvertretenden Stadtkommandanten müssen diese nun „gelebt und durchgespielt werden“. Das könne Abrundungen beim Einsatz mit sich bringen. Die Praxis kann für die beiden Feuerwehr-Führungskräfte nicht eins zu eins geprobt werden. Für Matthias Donath ist es durchaus möglich, dass bei einem Einsatzfall ein Aktiver zum alten Feuerwehrhaus fährt.
Doch die Wahrscheinlichkeit dafür sei durch den Umzug als unvergessliches Erlebnis sehr gering. „Die Bevölkerung kann sich auf uns verlassen“, so Donath. Wie die Menschen den Fahrzeugkonvoi an der Straße verfolgten, filmten und fotografierten, bewegte ihn. Für die rund 80 Umzugsteilnehmer der Aktiven- und der AH-Abteilung sowie von der Jugendfeuerwehr, sei das „eine Anerkennung, die guttat“ gewesen.