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Unterreichenbach -  19.02.2022
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Unterreichenbachs Forst mit guten Aussichten, aber Sorgen um Verkehrssicherheit

Unterreichenbach. Gute Nachrichten im Gepäck hatten Jörg Ziegler, Abteilungsleiter Forstbetrieb und Jagd im Landratsamt Calw, und Revierförster Alex Volkert für den Gemeinderat Unterreichenbach. In der jüngsten Sitzung haben sie den Bewirtschaftungsplan für das Jahr 2022 sowie den vorläufigen Ergebnishaushalt für das zurückliegende Jahr vorgestellt. Danach schließt 2021 voraussichtlich mit einem Plus in Höhe von etwa 6500 Euro ab. Für das noch junge Jahr 2022 geht Volkert von einem nahezu verdoppelten Überschuss von 12.000 Euro aus. Wegen Trockenschäden muss man aber viel Holz einschlagen, um Gefahren auf Straße und Wegen zu vermeiden.

Bereits das Ergebnis 2021 fällt dem Revierförster zufolge deutlich besser aus, als ursprünglich geplant – obwohl die tatsächliche Holzernte mit 1123 Festmetern Holz nahezu eine Punktlandung gegenüber der Planung war. „Wir konnten fast 8000 Euro mehr erzielen“, sagte er. Das sei darauf zurückzuführen, dass sich der Holzpreis weitestgehend stabilisiert habe. Lediglich 135 Festmeter entfielen auf Schadholz infolge von Insekten- und Dürreschäden. Ausgaben unter anderem für Wegeunterhalt oder Holzernte sind laut Volkert deutlich geringer ausgefallen.

Für dieses Jahr ist ein Holzeinschlag von insgesamt 1400 Festmetern geplant, wobei ein Kiefern-Verjüngungshieb bereits im Herbst mit 760 Festmetern vollzogen wurde. Eine weitere große Maßnahme steht in diesem Jahr am Grunbacher Hang zwischen Unterreichenbach und dem Engelsbrander Teilort an. Dort wird ein sogenannter Straßenhieb als Verkehrssicherungsmaßnahme erforderlich. Insgesamt werden dort 2000 Festmeter Holz geschlagen, wobei ein Drittel auf dieses Jahr verbucht wird und zwei Drittel auf 2023. Insgesamt plant Revierförster Volkert in diesem Jahr Einnahmen in Höhe von knapp 96.500 Euro. Auf der Ausgabenseite rechnet er mit 84.500 Euro.

Über den Waldzustand und die Notwendigkeit von Verkehrssicherungsmaßnahmen gab Ziegler einige Einblicke. „Insbesondere die geringen Sommerniederschläge bereiten uns Sorgen“, so der Abteilungsleiter. Selbst Buchen begännen zu schwächeln. Und auch Eichen wiesen sichtbare Schäden auf. Von Fichten und Tannen ganz zu schweigen. „Das Waldbild entlang der Straßen wird sich aus Sicherheitsgründen verändern“, so Ziegler. Er wies jedoch auch darauf hin, dass sich auf diesen Flächen neue Möglichkeiten für andere Arten und Insekten ergäben.

Autor: kun