Gemeinden der Region
Königsbach-Stein -  08.07.2022
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VR Bank Enz plus verkauft das Steiner Forsthaus

Königsbach-Stein. Was passiert mit den Bankgebäuden in der Steiner Ortsmitte, wenn die VR Bank Enz plus in das neue Kompetenzzentrum umzieht, das gerade am Ortseingang gebaut wird? Diese Frage war schon in der Vertreterversammlung der Bank vor rund drei Wochen gestellt worden. Damals konnte Martin Schöner nur sagen, dazu liefen „gute Gespräche“, deren Inhalte aber aktuell noch vertraulich seien.

Doch das hat sich inzwischen geändert und die Verantwortlichen geben bekannt: Die Bank wird ihre Gebäude in der Steiner Ortsmitte an den Gemeindeverwaltungsverband Kämpfelbachtal verkaufen, der für seine drei Mitgliedsgemeinden Eisingen, Kämpfelbach und Königsbach-Stein zahlreiche Verwaltungsaufgaben erledigt, etwa das Haushaltswesen, die Wirtschaftsführung und das Rechnungswesen der Eigenbetriebe.

Aktuell ist der Verband im benachbarten alten Schulhaus untergebracht. Aber man brauche künftig mehr Platz, sagt Geschäftsführer Kevin Jost: „Wir sind jetzt schon an der Kapazitätsgrenze.“ Den bieten das denkmalgeschützte, ehemalige Forsthaus und der in den 1980er-Jahren erstellte Anbau. Insgesamt stehen dem Gemeindeverwaltungsverband künftig in beiden Gebäuden zusammen rund 800 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung.

Entstehen werden dort hauptsächlich Büroräume, aber auch genug Platz für eine zentrale Unterbringung des Archivs und einen Tagungssaal soll es geben, in dem künftig auch die Verbandsversammlungen des Gemeindeverwaltungs- und des Abwasserverbands Kämpfelbachtal stattfinden könnten.

Verbandsvorsitzender Udo Kleiner (parteilos) ist fest davon überzeugt, dass sich für die 16 Verbandsbediensteten die Qualität des Arbeitsplatzes deutlich verbessern wird. Was unter anderem daran liegt, dass die neuen Räume klimatisiert, großzügig geschnitten und modern ausgestattet sind. Jürgen Wenz von der Immobilienabteilung der VR Bank spricht von „multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten, die sich an der modernen Arbeitswelt orientieren“. Von einer „Win-Win-Situation“ und von einem „Gewinn für beide Seiten“ spricht Martin Schöner, der zum Jahresende aus dem Vorstand der VR Bank Enz plus ausgeschieden und in den der Volksbank Karlsruhe Baden-Baden gewechselt war.

„Für uns ist es ein großes Ziel, dass ortsbildprägende Gebäude in guten Händen sind, zum Nutzen der Bevölkerung.“ Auch Kleiner bezeichnet die mit Schöner geführten Gespräche als gut und zielorientiert: Man sei sich schnell einig gewesen. Die Gemeinderäte der drei zum Verband gehörenden Gemeinden Eisingen, Kämpfelbach und Königsbach-Stein hätten mit großer Mehrheit für den Kauf der Gebäude gestimmt. Über die Kosten sei Stillschweigen vereinbart worden.

Autor: Nico Roller