Verkehr unter Strom - Tiefenbronn will auf E-Mobilität setzen
Tiefenbronn. Die Errichtung einer Infrastruktur für Elektromobilität gehört zu Vorschlägen aus dem mit den Bürgern erarbeiteten Klimaschutzkonzept der Gemeinde Tiefenbronn. Die Energie Calw GmbH (ENCW) wird die erste Ladesäule errichten, die in der Nähe des Tiefenbronner Rathauses ihren Platz finden wird. In der Gemeinderatssitzung ist außerdem ein E-Carsharing-Konzept vorgestellt worden.
Bürgermeister Frank Spottek erklärte, dass die Gemeinde einen Bewilligungsbescheid aus einem Förderprogramm des Bundes zur Errichtung öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge habe. Bis zu 60 Prozent der Kosten könnten gefördert werden. Den Standort nahe dem Rathaus hielt er aufgrund der zentralen Lage für besonders geeignet, auch der benötigte Stromanschluss sei dort möglich. Die Ladesäule, die vom günstigsten Bieter ENCW aufgestellt wird, bietet zwei Ladepunkte mit jeweils 22 Kilowatt und kostet einschließlich Montage und Inbetriebnahme 9950 Euro. Der Netzanschluss verursacht außerdem Kosten in Höhe von 3285 Euro.
Bürgermeister Spottek schlug außerdem vor, auch gleich das E-Carsharing in Betracht zu ziehen. Ricarda Becker von der ENCW stellte das Konzept vor. Das Unternehmen ist seit dem Jahr 2011 in der Elektromobilität tätig und unterhält derzeit 30 Ladesäulen. „Bis Ende des Jahres wollen wir 191 Ladepunkte anbieten“, erklärte Becker. Mit Carsharing ist das Unternehmen seit August letzten Jahres auf dem Markt. „Bis September wird jede Kommune im Landkreis Calw mit Ladesäule und Fahrzeug ausgestattet sein“, führte sie weiter aus. Sie sah das Angebot als Alternative zum Zweitfahrzeug oder als flexible Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr.
„Es ist wichtig, den Leuten die Elektromobilität erlebbar zu machen“, hielt sie fest. „Macht eine Ladesäule den Sinn, den man sich erhofft?“, fragte Gemeinderat Stefan Kunle (CDU) mit Blick auf eine Ladesäule, die möglicherweise eher den Besuchern in Tiefenbronn nützt, als den Bürgern. „Ich habe mir erhofft, dass wir mit unseren Plänen aus dem Klimaschutzkonzept etwas für den Bürger schaffen.“Mehr lesen Sie am Dienstag in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news oder über die Apps auf iPhone/iPad und Android-Smartphones/Tablet-PCs.