Versuchte Tötung: Zwei Männern mit Messer in den Oberkörper und ins Gesäß gestochen - Fahndung nach dem Täter
Schömberg. Einem 20-Jährigen, der sich schützend vor seine Begleiterin stellte, stach der Unbekannte in den Oberkörper. Einen 35-Jährigen, der sich ihm bei seiner Flucht in den Weg stellte, stach er ins Gesäß. Gefasst wurde der Mann noch nicht. Daher hat sich die Polizei am Dienstag für eine öffentliche Fahndung entschieden.

Wie aus einer gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Tübingen und des Polizeipräsidiums Pforzheim hervorgeht, kam es in der Nacht auf Samstag (4. Januar) in der Hugo-Römpler-Straße in Schömberg zu dem versuchten Tötungsdelikt, bei welchem bisher aus ermittlungstaktischen Gründen von einer öffentlichen Fahndung abgesehen worden war.
Nach bisherigem Kenntnisstand der Kriminalpolizei soll es gegen 1.10 Uhr zwischen einer etwa zehnköpfigen Gruppierung - überwiegend Deutsche zwischen 17 und 23 Jahren - und einem Unbekannten auf Höhe der dortigen Unterkunft für Asylbewerber zunächst zu einem verbalen Streit gekommen sein. "Als der Unbekannte ein Messer hervorholte, stellte sich nach bisherigen Ermittlungen ein 20-jähriger Ungar schützend vor seine weiblichen Begleiterinnen", heißt es in der Mitteilung. Als er auf den Täter zuging, soll es zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen sein, bei welcher der Unbekannte dem 20-Jährigen das Messer in den Oberkörper stach.
Notoperation wegen lebensgefährlicher Stichverletzung
Dieser erlitt dadurch schwere Verletzungen im Oberbauch. Er kam mit lebensgefährlichen Stichverletzungen am Oberkörper unverzüglich in ein Krankenhaus und wurde notoperiert. Eine Lebensgefahr besteht nicht mehr.
Der Täter ergriff nach dieser ersten Tat die Flucht in Richtung Kreuzung Hugo-Römpler-Straße/Talstraße, wo sich ihm Höhe Hausnummer 29 ein 35-jähriger Türke in den Weg stellte. Beim Versuch ihn aufzuhalten, setzte der Flüchtende erneut das Messer ein, stach es seinem Gegenüber in das linke Gesäß und konnte entkommen. Der 35-Jährige wurde ambulant in einem Krankenhaus behandelt.
Die Suche nach dem Messer-Angreifer läuft weiterhin, die bisherigen Fahndungsmaßnahmen führten bislang nicht zur Festnahme des Täters.
Täterbeschreibung der Polizei:
- etwa 20 bis 25 Jahre alt
- 1,70 bis 1,80 Meter groß
- schwarze Haare
- schlanke, sportliche Figur
- dunkler Teint, die auf arabische oder afrikanische Herkunft schließen lässt
- Zur Bekleidung konnten keine Informationen gemacht werden
Hinweise nimmt der Kriminaldauerdienst unter 07231/186-4444 entgegen. Weitere Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei dauern derzeit noch an.