Viel Geld für die Feuerwehr: Eine neue Drehleiter kommt nach Öschelbronn
Niefern-Öschelbronn. Im Doppelpack gibt die Gemeinde viel Geld für die Feuerwehr in Öschelbronn aus. Drei Millionen Euro fließen in den Neubau an der Brühlstraße. Außerdem kommt eine neue große Drehleiter an den Standort Öschelbronn.

Architekt Tim Feigenbutz aus Karlsruhe erläuterte dem Gemeinderat das Raumprogramm im vorgesehenen neuen eingeschossigen Gebäude mitsamt Fahrzeughalle. Ob daneben auch ein Übungsturm gebaut wird, ist noch nicht geklärt. Für Kommandant Rouven Spankus ist der Anbau wichtig: „Übungen innen im Gebäude sind immer schlecht.“ Und das angekündigte neue Fahrzeug? Rund 800000 Euro kostet es, die Hälfte davon schießen das Land und der Enzkreis zu. Bisher rückte die riesige Drehleiter aus Mühlacker an. Da die Kräfte in der Senderstadt aber dieses Jahr ins neue Gebäude umziehen, verlängern sich die Fahrzeiten zu Einsätzen im Raum Niefern-Öschelbronn, Kieselbronn und Wiernsheim. Die höchstens zehn Minuten bis zum Brandort seien von Mühlacker kaum mehr zu schaffen, sagte Kreisbrandmeister Carsten Sorg.
Zudem sei Mühlacker mit jährlich bis zu 180 Einsätzen für ein Gebiet mit rund 60000 Einwohnern voll ausgelastet. Mit der neuen Drehleiter teilt der Kreis die Versorgung. Von Öschelbronn aus eilt die Wehr laut Sorg nach Wurmberg und Wiernsheim, zusammen mit Eutingen sei sie zuständig für Kieselbronn. Im Gemeindegebiet sei die Nähe zur Öschelbronner Klinik und zum Johanneshaus ein Vorteil, so Bürgermeisterin Birgit Förster. Die Kräfte decken mit der Drehleiter künftig einen Raum mit 20000 Einwohnern ab. Der Tragekorb sei mit bis zu 300 Kilogramm belastbar, so Sorg. Das sei bei der Rettung aus höheren Stockwerken auch aus medizinischen Gründen nötig, sagte der Kreisbrandmeister – „wenn unsere Feuerwehren zum Beispiel richtig schwere Personen aus einer Wohnung transportieren müssen.“