Viele Interessierte: Erfolgreicher Start der Gesundheitsmesse beim TSV Calw
Nordschwarzwald. Für Claus Bannert, den Chef der AOK Nordschwarzwald, steht nach der ersten Calwer Gesundheitsmesse außer Frage: „Das war die erste, aber nicht die letzte Veranstaltung dieser Art: garantiert!“ Bannert ist nicht nur von dem Zuspruch begeistert, der an den beiden Messetagen am südlichen Stadtausgang beim TSV-Sportzentrum zu erleben war. „Ich bin vor allem sehr davon angetan, wie sich auch die Aussteller miteinander vernetzt haben“, so Bannert.

Von Anfang an haben er und die Mitorganisatoren der Messe genau dieses Ziel verfolgt: den Besucherinnen einerseits Ideen für die Gesundheit der Zukunft zu präsentieren, und aufzuzeigen, in welcher Vielfalt die Gesundheitsbranche, aber auch gesundheitsnahe Angebote im Toursimus im Nordschwarzwald repräsentiert sind. Andererseits sollten aber gerade auch die Unternehmen und Organisationen aus dem Gesundheitsbereich und aus artverwandten Feldern zueinanderfinden: „Denn ganz oft wissen die einen von anderen nichts und können somit auch nicht auf die oft nahe liegenden Angebote zurückgreifen“, so Bannert.
Mehr als 50 Aussteller haben sich bei der Premiere präsentiert und den Besucherinnen und Besuchern zwei Tage lang vor Augen geführt, wie groß das Spektrum insbesondere im Landkreis Calw ist. Vertreter von Kliniken und Sanitätshäusern, Physiotherapeuten und Mediziner, Mitarbeiter von Radsportfachgeschäften oder ehrenamtlich Tätige von Sozialverbänden wie dem VDK nutzten die Gelegenheit, mit den vielen Besuchern ins Gespräch zu kommen. Ebenso Tourismusvertreter oder Organisationen wie der Schwarzwaldverein, der danach trachtet, Natur und Gesundheit zusammenzubringen.
Mal ging es um eigene Angebote, mal um Kooperationen, die bestehen oder angestrebt werden. Noch relativ jung und erst mit zwei Standorten im Schwarzwald vertreten ist die seit 2012 existierende Organisation Pflasterpass. Diese möchte in Kooperation mit der AOK Nordschwarzwald gerade in der Region neue Standorte eröffnen, „um Kindern im Alter von vier bis zwölf Jahren am Beispiel von Erst-Hilfe-Kursen aufzuzeigen, wie wichtig es ist, anderen Menschen helfen zu können“, so der in Berlin beheimatete Pflasterpass-Geschäftsführer Frank Liehr. In diesem Jahr wurden bundesweit bereits 21.000 Kinder geschult, „bis zum Jahresende werden es rund 28.000 sein“, so Liehr. Mitarbeiter brachten Kindern spielerisch bei, wie kleine und größere Wunden versorgt werden. Und auch das 112-Igelchen war da. Schließlich hält es Pflasterpass für enorm wichtig „dass bereits Kinder die Notrufnummer kennen“ und im Ernstfall professionelle Hilfe holen können.
Auch wenn das Gros der Besucher nach Einschätzung der Aussteller aus Calw und Umgebung gekommen sind, ist es für Claudia Ollenhauer, erste Vorsitzende des Seniorenrats Oberes Enztal und an der Spitze der Sorgenden Gemeinschaft Oberes Enztal, „absolut richtig gewesen, dass wir uns beteiligt haben“. Zwar hatte sie bis zur Mitte des zweiten Messetages nur wenige Gesprächspartner aus dem Oberen Enztal, „dort war die Botschaft der Messe noch nicht so ganz angekommen.“ Hervorragend findet sie aber, mit wie vielen potenziellen Partnern sie ins Gespräch gekommen ist. Im Falle einer Neuauflage will sie auf jeden Fall wieder mit dabei sein.
„Das ist ein tolles Vernetzungstreffen und eine beeindruckende Leistungsschau“, resümierte der stellvertretende Calwer Landrat Frank Wiehe. Der Landkreis Calw hatte mit dem TSV Calw und der AOK nicht nur die Idee einer regionalen Gesundheitsmesse geboren, sondern über seine Kontakte auch viele Teilnehmer gewonnen. „Ich denke, dass wir das fortführen werden“, so Wiehe. Wichtig sei es, eine ehrliche Bestandsaufnahme zu machen und dann auf dem Erreichten aufzubauen. „Ich kann mir eine zweite Auflage durchaus auch auf unserem Gesundheitscampus vorstellen“, so der Erste Landesbeamte, der aber auch offen dafür ist, Folgeveranstaltungen auch in anderen Städten des Landkreises zu organisieren.
Dass die Mischung sehr gelungen war, attestierten viele Besucher, die einerseits die Messestände besucht, aber auch an zahlreichen Vorträgen und Workshops zu verschiedensten Gesundheitsthemen teilgenommen haben. „Ein tolles Angebot, so Stephan Pfeiffer, der mit seiner Frau an beiden Tagen gekommen war: ‚Ein Tag hätte nicht ausgereicht, um all die Informationen zu sammeln, die uns wichtig waren‘.