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Tiere -  31.07.2019
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Vom Ei über den Teich auf den Tisch: "Schau mal, wo du lebst" führt durch die Fischzucht Zordel im Eyachtal

Neuenbürg. Gut zwei Jahre dauert es, bis eine Forelle als Portionsfisch auf dem Teller landet. Solange müssen die Teilnehmer der PZ-Sommeraktion „Schau mal, wo du lebst“ nicht warten, bis sie kosten dürfen. Aber sie merken bei der Führung durch die Fischzucht Zordel im Eyachtal schnell, wie viel Arbeit und Wissen es braucht, um gesunde und nahrhafte Forellen groß zu kriegen.

Dieses Wissen hat Betreiber Andreas Zordel – und auch nach all den Jahrzehnten noch immer ganz viel Leidenschaft für den Job rund um die Uhr. Das spüren die PZ-Leser, wenn er von der richtigen Hygiene, den korrekten Wassertemperaturen oder der Technik und den Maschinen zum Ausnehmen der Fische spricht. 45.000 Tiere schwimmen aktuell durch die 20 Becken der Zuchtanlage – Störe, Forellen aller Art und auch Saiblinge. „Die werden immer gefragter, weil sie viel Eiweiß und ein festes Fleisch haben“, sagt Zordel über den Trendfisch, dessen Zucht aber auch sehr aufwendig ist. Nur bei der Hälfte der Eier klappt die manuelle Befruchtung und zudem mag es der Fisch kalt. „Die Wohlfühltemperatur liegt bei sechs bis sieben Grad“, sagt der Fischwirt, dessen Becken durch die Eyach gespeist werden.

Seine Fischzucht liefert in die ganze Welt – kleine Nachzuchten an Kollegen von Bayern bis nach Russland oder auch große, verzehrfertige Portionsforellen für Fischerfeste und insbesondere Delikatessrestaurants. „750 Filets in einer ganz bestimmten Größe gehen wöchentlich an das Hotel Bareiss in Baiersbronn“, sagt Zordel. Einige Tausend Fische benötigt er jedoch selbst für die eigenen Gastronomiebetriebe. An einem guten Sonntag reichen seine Mitarbeiter allein am Forellengrill 1000 Fische über die Theke. „Traditionell mit Gräten, aber zu 70 Prozent wünschen sie die Gäste ohne.“

Autor: Carolin Kraus