Waldaufforstung soll Autobahn-Lärm mindern
Karlsbad. Das Thema Lärmschutzmaßnahmen an der Autobahn bei Mutschelbach rückt wieder in den Blickpunkt.
Mit einem Antrag der Fraktion der Grünen kommt eine neue Variante ins Spiel, durch Waldaufforstungen entlang der Trasse den Lärm zu dämmen. Einstimmig spricht sich der Karlsbader Gemeinderat dafür aus, im Rahmen des laufenden Flurbereinigungsverfahrens gemeindeeigene Grundstücke bei der anstehenden Zuteilung möglichst in den Randbereich der Trasse zu legen. „Dies gilt es, mit dem Amt für Flurneuordnung und dem Forst zu besprechen“, betont Bürgermeister Jens Timm.
Es gebe allerdings Untersuchungen, dass erst durch einen Wald mit 100 Metern Breite eine Lärmminderung erreicht werde. Dies sei in Mutschelbach wohl nur im Oberdorf ansatzweise umzusetzen. Unabhängig davon sollten kleinere Randflächen mit Bäumen und Büschen bepflanzt werden. Klar ist allerdings allen Beteiligten, dass eine deutliche Lärmmilderung des stark belasteten Unterdorfs nur durch die seit sechs Jahren geforderte Schallschutzwand auf der rund 170 Meter langen Bocksbachtalbrücke (Kosten rund 700.000 Euro), sowie die Verlängerung des Erdwalls bis zum Brückenrand gelingen kann.
Beides wurde bisher vom Bund als Straßenbaulastträger für die Autobahnen abgelehnt. Timm erinnerte an die Lärmschutzmessungen, die allerdings im vergangenen Jahr keine Ansätze brachten, um die Ziele juristisch durchsetzen zu können.
