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Bad Wildbad -  10.12.2019
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Warum Gomez im Pech und im Glück zugleich war - und warum der Calmbacher Robin Hack nicht spielen konnte

Stuttgart. Der Name Gomez kommt aus dem Portugiesischen und Spanischen und ist etwa mit Mann oder Mensch übersetzbar. „Mensch, Mann!“ wird Mario Gomez, der Stürmerstar des Zweit-Bundesligisten VfB Stuttgart in den vergangenen acht Tagen schon mehr als einmal geflucht haben. Denn sollte in irgendeiner Fußball-Datenbank erfasst sein, wie viele Abseitstore in Folge ein Spieler erzielt hat, läge der Ex-Nationalspieler mit vier solcher Nicht-Treffer in einer solchen Rekordliste sicher weit vorne – zuerst drei in Sandhausen und jetzt einer in der Stuttgarter Mercedes-Benz-Arena.

Kein Wunder, dass der 34-jährige Senior gefrustet, heimlich und kommentarlos am späten Montagabend aus dem Stadion schlich. Selbst der 3:1-Erfolg gegen den alten Südrivalen 1. FC Nürnberg konnte ihn wenig aufheitern, sind doch die Video-Schiedsrichter seit kurzem gewiss nicht seine engsten Freunde. Und sogar ein Tor seines Teamkollegen Wataru Endo wurde verweigert, weil Gomez im Strafraum zu sehr gerempelt haben soll.

Dabei hätte der Riedlinger allen Grund, mit sich zufrieden zu sein, war er doch nach dem – ebenfalls durch Videobeweis zustande gekommenen – Handelfmeter Silas Wamangitukas zum 1:1-Ausgleich, der Mann, der die Schwaben mit 2:1 in Führung köpfte und gekonnt zum 3:1 für Philipp Förster auflegte.

Sechsmal ballerte er auf das Nürnberger Tor. Er gehörte zusammen mit Wataru Endo und – dem für den enttäuschenden wiedergenesenen Daniel Didavi nach der Pause eingewechselten – Silas Wamangituka zur starken Offensivabteilung, die in den zweiten 45 Minuten mächtig auftrumpfte. Dagegen schwächelte die Abwehr erneut, wobei erstmals der Ex-Nürnberger Fabian Bredlow von Beginn an zwischen den Pfosten stand.

Torschütze Förster bescheinigte seinem Mitspieler Gomez „viel Pech“ und gönnte ihm „von Herzen“ sein zweites Saisontor. Auch Trainer Tim Walter ist voll des Lobes über den Oldie: „Gomez ist fit. Er bringt alles ein und wurde jetzt belohnt.“

Nach einigen Rückschlägen schweben der Stuttgarter Coach und sein Team schon wieder auf Wolke sieben. Philipp Förster ist überzeugt: „Wenn wir unsere Leistung abrufen, werden wir jedes Spiel gewinnen.“ Nach drei Heimsiegen, aber auch drei Auswärtsniederlagen in Serie, kann der VfB am kommenden Montag (20.30 Uhr) in Darmstadt und fünf Tage später in Hannover zeigen, ob er wirklich das Zeug für einen Aufsteiger hat.

Robin Hack meldet sich krank

Die Fans des Calmbacher Fußballprofis Robin Hack (21) hatten sich so auf seinen Auftritt im Trikot des 1. FC Nürnberg beim VfB Stuttgart gefreut. Doch daraus wurde nichts. In der Nacht vor dem Süd-Schlager ging es dem Stürmer mit Stammplatz-Garantie nicht gut. Er hatte sich einen Magen-Darm-Virus eingefangen. Dass Trainer Jens Keller den in Pforzheim geborenen 29-fachen Jugend-Nationalspieler im Gespräch mit der PZ über den Klee lobte, ist für den Schwaben mehr als ein Trost: „Er fehlt mir. Der Junge ist stark am Ball und macht auch mal ein Dribbling. Robin ist ein hochtalentierter Spieler mit enormer Qualität.“ Vermutlich wird Hack im Heimspiel gegen Kiel wieder dabei sein.

Autor: Bruno Knöller