Gemeinden der Region
Birkenfeld -  28.02.2019
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Wasser- und Abwasserpreise bleiben in Birkenfeld stabil

Birkenfeld. Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung waren gleich mehrfach Thema bei der Birkenfelder Gemeinderatssitzung. So beschloss das Gremium einstimmig, dass der Wasserpreis in diesem Jahr bei 1,70 Euro pro Kubikmeter bleibt.

Unverändert bleiben für 2019 und 2020 auch die Abwassergebühren – 2,75 Euro pro Kubikmeter für Schmutzwasser und 0,71 Euro pro Quadratmeter für Niederschlagswasser.

Kämmerer René Kaufmann hatte zuvor die Neukalkulation präsentiert und erklärte, dass sich noch nicht abschätzen lasse, inwiefern sich die Reaktivierung der Höfener Quelle und die Anbindung ans Pforzheimer Netz im Brötzinger Tal in den kommenden Jahren auf den Wasserpreis auswirken.

Vertrag mit Höfen vorbereitet

Die Verhandlungen mit der Gemeinde Höfen über die Wiederinbetriebnahme der dortigen Quelle seien abgeschlossen, berichtete Bürgermeister Martin Steiner. Den Vertrag wolle er dem Gemeinderat im März zum Beschluss vorlegen. Neu sei unter anderem, dass die Mindestlieferung von acht auf sechs Sekundenliter reduziert worden sei. Um das Versorgungsstandbein wieder nutzen zu können, muss eine neue Leitung nach Birkenfeld gebaut werden, weil die alte unter der B294 völlig marode ist.

Deutlich mehr Geld als veranschlagt muss Birkenfeld für die neue Wasserleitung in der Industriestraße in die Hand nehmen, mit der Teile der Betriebe im Brötzinger Tal ans Pforzheimer Wassernetz angeschlossen werden. 270.000 Euro waren veranschlagt, für gut 375.000 Euro hat der Gemeinderat den Auftrag nun an die Birkenfelder Firma ABBW als günstigsten Bieter vergeben. Die Arbeiten sollen sofort beginnen und im Mai abgeschlossen sein.

Steiner berichtete zudem, dass über das neu eingeführte Zonenscan-Verfahren (die PZ berichtete) binnen kürzester Zeit sechs Wasserrohrbrüche aufgespürt und repariert werden konnten. Das Rohrüberwachungssystem soll nun auf die gesamte Gemeinde ausgedehnt werden. „Wir hatten 2018 einen Wasserverlust aus unserem Leitungsnetz von 13,9 Prozent – das ist ein guter Wert, aber noch nicht zufriedenstellend“, begründete Steiner die Maßnahme.

Weitere Sanierungen von Abwasserkanälen in geschlossener Bauweise – also ohne die Straße aufzugraben – stehen in Gräfenhausen an. Der Gemeinderat vergab den Auftrag für gut 236.000 Euro an die Wendlinger Firma Geiger Kanaltechnik.

Autor: Sven Bernhagen