Gemeinden der Region
Friolzheim -  03.06.2020
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Wasserversorgung in Friolzheim funktioniert wieder

Friolzheim. Nach einem größeren technischen Defekt ist die Wasserversorgung Friolzheim am Dienstagnachmittag wieder zum Regelbetrieb zurückgekehrt. Das teilte die Gemeindeverwaltung mit. Allerdings seien bis einschließlich Donnerstag noch Empfehlungen im Umgang mit dem Wasser zu beachten.

Als im Rahmen einer Untersuchung des Eichbrunnens eine der beiden Pumpen getauscht und generalüberholt werden sollte, sei es am vergangenen Donnerstag aus noch unbekannter Ursache zum Totalausfall beider Pumpen gekommen. Ab Freitag habe gar kein Wasser mehr gefördert werden können.

Parallel dazu hätten mehrere Wasserrohrbrüche zu erheblichen Wasserverlusten geführt, die zusammen mit dem normalen Wasserverbrauch zu einer nahezu vollständigen Leerung des Wasserhochbehälters am Geißberg geführt hätten.

Trotz einer ersten Notversorgung durch die Bodenseewasserversorgung, zusätzlichem Wasser aus der Lerchenhof-Quelle und einem „Wasser-Shuttle“ mittels Tanklaster aus Heimsheim waren die Mengen zu gering, um den Bedarf dauerhaft zu decken. Deshalb musste die Wasserlieferung am Freitag mehrfach für längere Zeit eingestellt werden.

Schließlich sei es der Gemeinde in Zusammenarbeit mit der Bodenseewasserversorgung gelungen, eine dauerhafte Lösung bis zur Wiederinbetriebnahme des Eichbrunnens zu schaffen. Zwischenzeitlich liege auch der Wasserpegel des Hochbehälters Geißberg wieder bei seiner Normfüllhöhe. Die gesamte Gemeinde sei wieder versorgt.

Die Wiederinbetriebnahme des Eichbrunnens könne jedoch mehrere Wochen dauern. In der Zwischenzeit beziehe Friolzheim wie bisher auch Wasser vom Lerchenhof sowie direkt von der Bodenseewasserversorgung.

Probenergebnis heute erwartet

Wasserproben am 28. und 30. Mai hätten keine gesundheitlich bedenklichen Verunreinigungen des Wassers gezeigt. Am Dienstag sei eine weitere Beprobung vorgenommen worden, deren Ergebnis heute erwartet wird. Sollte diese ebenfalls ohne Befund bleiben, erhält das Wasser vor Ort wieder Trinkwasserstatus. Bis dahin gelte es als „Brauchwasser“ für dessen Verwendung das Gesundheitsamt des Enzkreises folgende Empfehlung herausgegeben hat:

Das Wasser sei zwar uneingeschränkt zum Verzehr geeignet, solle aber als Vorsorgemaßnahme vor Nutzung mindestens drei Minuten sprudelnd abgekocht werden. Zur Körperhygiene sei das Wasser auch ohne Abkochen verwendbar. Für die Zubereitung von Babynahrung wird aus Vorsorgegründen die Verwendung von abgepacktem Wasser aus Flaschen empfohlen.

Autor: pm