Gemeinden der Region
Enzkreis -  11.07.2020
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Wegen Corona-Pandemie: Alarmierende Zahlen aus den Jobcentern im Enzkreis

Enzkreis. Seit Beginn der Corona-Pandemie im März ist die zuvor seit 2017 rückläufige Zahl der Hartz-IV-Bedarfsgemeinschaften im Enzkreis von 2400 auf 2540 gestiegen. Das erläuterte Jobcenterleiter Hartmut Schölch im Sozialausschuss des Kreistags. Gegenüber dem Vorjahr sei die Zahl der Neuanträge von 131 auf 414 um über 300 Prozent gestiegen. „Und wir gehen davon aus, dass die Zahlen weiter steigen“, so Schölch.

Setze sich die Entwicklung fort, würden im Jobcenter 3,5 neue Stellen benötigt, die jedoch zu 85 Prozent vom Bund finanziert würden. Die große Welle stehe aber voraussichtlich erst noch bevor, so Schölch, denn die Zahl der arbeitslos Gemeldeten bei der Arbeitsagentur sei seit Januar um 250 und seit März noch einmal um 800 auf 2774 angestiegen – doppelt so viele wie im Juni 2019. „Nach Ablauf des Arbeitslosengelds I wirkt sich das in einem Jahr beim Jobcenter aus, es sei denn, der Arbeitsmarkt springt zwischenzeitlich ganz heftig an“, so Schölch. Ungewiss sei auch, wie die Firmen durch die Krise kommen, die bisher Kurzarbeit angemeldet haben. 30.000 Beschäftigte seien im Enzkreis derzeit davon betroffen. Angesichts dieser Prognose erklärte Erik Schweickert (FDP), das bedeute für die Kreispolitik „Vorfahrt für alles, was Ausbildungs- und Arbeitsplätze sichert.“

Mehr aus dem Kreistagsausschuss lesen Sie am 9. Juli in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: ben