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A8 -  18.02.2022
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Wegen Ersatzneubau der Enzbrücke: Bald Vollsperrung der B10 zwischen Pforzheim und Mühlacker

Pforzheim/Mühlacker. Massive Verkehrseinschränkungen in Sicht: Im Zuge des vierspurigen Ausbaus der B10 zwischen Mühlacker und Pforzheim wird die bestehende zweispurige Enzbrücke in Niefern im Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe durch einen Neubau ersetzt sowie ein zusätzliches, parallel liegendes Brückenbauwerk gebaut.

Für die Anlieferung und das anschließende Einheben der Fertigteilträger sind vier nächtliche Vollsperrungen der B10 erforderlich. Die Sperrungen finden an zwei Wochenenden jeweils in den Nächten Freitag/Samstag und Samstag/Sonntag in der Zeit zwischen 20 und 6 Uhr statt. Die erste Sperrung findet am Wochenende 25./26./27. Februar, die zweite Sperrung am Wochenende 4./5./6. März 2022 statt. 

Der Verkehr wird während der Sperrungen über die Pforzheimer Straße und die Hauptstraße, L1125, durch Niefern umgeleitet. Ortskundige Verkehrsteilnehmer werden laut Pressemitteilung des Regierungspräsidiums gebeten, den Bereich großräumig zu umfahren. Die Gesamtbaumaßnahme an der B 10 wird im Sommer 2024 fertiggestellt werden. Die Kosten sind mit 12 Millionen Euro veranschlagt und werden vom Bund getragen. 

Die Arbeiten an den Widerlagern und den drei Pfeilern des ersten Teilbauwerks wurden laut Pressemeldung termingerecht fertiggestellt. Durch die Optimierung des Bauablaufs konnte demnach die Anzahl der nächtlichen Vollsperrungen auf vier reduziert werden. Ursprünglich war vorgesehen, die B10 an vier aufeinanderfolgenden Wochenenden jeweils nachts zu sperren.

Pro Nachtschicht wird jeweils eines der vier Brückenfelder hergestellt. Je Brückenfeld werden sechs Stahlverbundträger, die bereits im Werk vorgefertigt wurden, eingebaut. Diese Stahlverbundträger bestehen aus untenliegenden Stahlträgern, auf die jeweils eine Betonplatte ausbetoniert wurde. Die Verbundträger wiegen je nach Länge bis zu 30 Tonnen. In den kurzen Randfeldern haben die Träger eine Länge von 23 Metern, in den Mittelfeldern über der Enz sind die Träger 31,50 Meter lang. Für das Einheben der Träger kommen zwei Mobilkräne, die an den Widerlagern aufgebaut wurden, zum Einsatz. Aufgrund der großen Ausladung, also der Entfernung zwischen Kranstandort und Einbauort der Verbundträger der Kräne, müssen diese sehr leistungsfähig sein und Traglasten von bis zu 700 Tonnen heben können.

Autor: pm