Wegen Vogel und Fledermaus: Bürgerpark-Pläne in Knittlingen eingeschränkt
Knittlingen. Fast sieben Jahre sind bereits ins Land gezogen, seit die Stadt Knittlingen das Projekt „Bürgerpark“ rund um das Areal des ehemaligen Bauhofs – inklusive Bürgerbefragung – auf den Weg gebracht hat. Vor Ort soll ein Mix aus Wohnbau- und Freizeitflächen entstehen, wobei das Bauland zur Finanzierung beitragen soll. Doch das großangelegte Vorhaben hat nun einen empfindlichen Dämpfer erhalten, weil das nutzbare Gebiet wesentlich kleiner ausfallen wird als gedacht. Grund dafür ist ein seit Januar vorliegendes Artenschutzgutachten, das Bestandteil des noch aufzustellenden Bebauungsplans sein wird.
Planer Siegfried Gerst sprach bei der jüngsten Knittlinger Gemeinderatssitzung in der Weissachtalhalle von einer „Ernüchterung“ hinsichtlich der artenschutzrechtlichen Prüfung. Denn im Plangebiet hätten Experten 32 Reviere von 16 verschiedenen Vogelarten nachgewiesen. Neben Amsel, Blaumeise, Buchfink, Feldsperling und anderen Arten brüte auch der streng geschützte Eisvogel an der Böschung der Weissach, deren Renaturierung Teil des bisherigen Ideenpakets gewesen war. „Das heißt für uns Alarmstufe rot. Ein Eingriff in die Weissach ist nicht möglich“, erläuterte Gerst die Konsequenzen des Gutachtens. Außerdem habe man noch sechs Fledermausarten entdeckt, darunter auch das vom Aussterben bedrohte „Graue Langohr“.
Mehr über den geplanten „Bürgerpark“ in Knittlingen lesen Sie am Freitag, 9. Juli, in der „Pforzheimer Zeitung - Ausgabe Mühlacker“ oder im E-Paper auf PZ-news.
