Weltmeisterliches Engagement: Annina und Elisabeth Pollak vom SV Illingen helfen bei der Turn-WM
Illingen/Mühlacker/Stuttgart. Für ihren Einsatz bekommen Annina und Elisabeth Pollak keinen Cent, ihr Lohn sind besondere Einblicke. Die junge Studentin und ihre Tante gehören zu den Freiwilligen, die zum Erfolg der Turn-Weltmeisterschaft in Stuttgart beitragen. Für Annina Pollak vom SV Illingen war die WM vorzeitig zu Ende. Als sie die Interview-Anfrage der „Pforzheimer Zeitung“ erreichte, stand die 21-Jährige schon nicht mehr an einem Verpflegungsstand. In den Fächern Geschichte und Sport war sie schon wieder an der Universität Konstanz gefordert. „Sie hat dort Lateinprüfung“, verriet ihre Tante.
Elisabeth Pollak hatte schon bei der WM im September 2007 in Stuttgart zu den Volunteers, den Freiwilligen gehört. Während die Lehrerin damals direkt nach dem sportlichen Großereignis in ein neues Schuljahr startete, kann sie ihre Eindrücke dieses Mal sacken lassen: „Ich habe ein Sabbatjahr eingelegt“, sagt sie. Viele nutzen solch eine Auszeit, um die Welt zu erkunden. Auch Elisabeth Pollak will ein wenig reisen – als Nächstes wohl nach Asien. Und das könnte nutzen, um den Kontakt zu neuen Bekannten zu pflegen. Im Smartphone-Zeitalter werden schnell Kontaktdaten ausgetauscht. Die „spannenden Begegnungen“, die sie mit Freiwilligen aus dem In- und Ausland hatte, sind vielleicht besonders eindrucksvoll, weil es in einer besonderen Atmosphäre dazu gekommen ist. „Die Stimmung in der Halle ist sensationell“, erzählt Elisabeth Pollak. Ihr gefällt gut, dass nicht nur die Deutschen angefeuert werden. Die Turn-Familie ist eh international. Am Mittwoch hat sie ihren Lehrer-Kollegen Dirk Walterspacher gesehen: Der frühere Sportliche Leiter von Bundesligist Straubenhardt gratulierte dem russischen KTV-Turner David Beliavskiy zu Mannschafts-Gold.
Elisabeth Pollak sieht die Teilnehmer eher als im Wettkampf vor allem in der Trainingshalle. Die 60-Jährige hat einen Security-Job. In der Praxis heißt das, dass niemand in die Trainingshalle kommt, der nicht hinein darf. Andernfalls würde sicher viel fotografiert werden, was für die Sportler Ablenkung bedeuten würde.
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