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Remchingen -  20.09.2021
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Weniger Teilnehmer, aber dafür viel Lob: Große Begeisterung beim Ranntallauf

Remchingen-Nöttingen. Nach 37 Minuten und 58 Sekunden überquerte Jochen Fischer die Ziellinie auf dem Vereinsgelände des Nöttinger Turnvereins. Damit gewann er am Samstag den Ranntallauf über zehn Kilometer vor Tobias Keber (TV Kieselbronn), der bei spätsommerlichen Temperaturen und idealen Laufbedingungen weniger als eine Minute langsamer war.

Verfolgungsjagd inmitten grüner Natur: Viele Läufer sind begeistert von der Strecke durch das Ranntal.
Verfolgungsjagd inmitten grüner Natur: Viele Läufer sind begeistert von der Strecke durch das Ranntal. Foto: Nico Roller

Fischer (Jahrgang 72/ohne Verein) trat in Nöttingen zum ersten Mal überhaupt an. Die größtenteils durch die Natur verlaufende Strecke gefiel ihm sehr gut, wie er hinterher gegenüber der PZ erklärte: "Am Anfang ein bisschen hoch und dann runter: Das kommt mir entgegen." Die schnellste Frau war dagegen in Nöttingen keine Unbekannte: Carmen Keppler vom SV Oberkollbach erreichte nach 44 Minuten und 26 Sekunden das Ziel.

"Mir gefällt die Strecke sehr, die Leute und die Veranstaltung allgemein", sagte die Sportlerin, die neben dem Laufen noch weitere Sportarten betreibt, etwa Mountainbike, Rennrad, Rollski und Langlauf. Sie findet es wichtig, gerade in diesen schwierigen Zeiten Veranstalter wie den TV Nöttingen zu unterstützen, indem man zu den Wettkämpfen geht.

Teilnehmer mit Lob für Veranstalter

Neben dem Lauf über zehn Kilometer hat es auch noch einen über fünf Kilometer und einen für Nordic Walker gegeben. Bei letzteren war Siegfried Müller (TV Eutingen) am schnellsten, beim Fünf-Kilometer-Lauf kam Artur Bleibinger (Black Forest Runners) nach 19 Minuten und 15 Sekunden als Erster ins Ziel.

Er hat schon öfter am Ranntallauf und am Sparkassen-Cup teilgenommen. Die Strecke in Nöttingen sei schön, ein bisschen anspruchsvoll, sagte Bleibinger, der sich darüber freute, dass der TV Nöttingen sich trotz der Corona-Krise die Mühe gemacht hatte, den Lauf zu organisieren. "Das ist ganz toll", meinte er.

Auch Matthias Renfer hat am Fünf-Kilometer-Lauf teilgenommen, zusammen mit seinen Kindern. Und auch er lobte die schöne Strecke und die gute Organisation. An seinem Trikot trug er einen Button, der an einen Laufkollegen erinnerte, der vor zwei Jahren gestorben ist. "Normalerweise wären wir noch mehr", sagte Renfer "aber einige sind auch beim Baden-Marathon."

Nur halb so viele Teilnehmer wie in den Vorjahren

Insgesamt haben dieses Jahr rund 60 Sportler am Lauf über zehn Kilometer teilgenommen. Knapp 20 waren es beim Lauf über fünf Kilometer und beim Nordic Walking. Macht unterm Strich rund 80 Läufer – und damit nur etwa halb so viele wie in den Vorjahren.

"Corona und die allgemeine Zurückhaltung haben sich gezeigt", sagte Henrik Hammer vom TV Nöttingen, "aber wir sind trotzdem sehr zufrieden." Der für den Sportbereich zuständige Vorsitzende erklärte, seinem Verein sei es wichtig gewesen, überhaupt etwas anzubieten – "egal, wie groß das Teilnehmerfeld ist".

Man habe sich dazu entschieden, die Veranstaltung auf das Notwendigste zu reduzieren: ohne Bewirtung, ohne Zuschauer und ohne Rahmenprogramm. "Das war goldrichtig", so Hammer.

Denn auch ohne das ganze Drumherum war der Aufwand für die rund 40 ehrenamtlichen Helfer unter Corona-Bedingungen immens. Hammer hofft, dass die Teilnehmerzahlen im kommenden Jahr wieder steigen und, dass es dann auch wieder eine Cup-Wertung gibt.

Alle Ergebnisse unter my.raceresult.com/175406/results

Autor: Nico Roller