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Remchingen -  27.08.2018
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Weniger Wohnungseinbrüche und höhere Aufklärungsquote: So sicher ist Remchingen

Remchingen. Remchingen ist ein stückweit sicherer geworden – zumindest mit Blick auf die Zahlen: Mit 436 Straftaten im Jahr 2017 liegt die Gemeinde leicht unter dem eigenen Schnitt der vergangenen zehn Jahre (460 Straftaten), wie der kommissarische Leiter des Polizeireviers Neuenbürg, Mathias Stephan, und die kommissarische Leiterin des Polizeipostens Remchingen, Sabine Schuster, bei der Vorstellung der Polizeistatistik verdeutlichten.

Grund zur Freude hatten sie insbesondere im Hinblick auf die Aufklärungsquote, die die Einsatzkräfte innerhalb eines Jahres von 48 auf 61 Prozent steigern konnten und auf die Zahl der Wohnungseinbrüche, die auf fünf zurückging, während es von 2014 bis 2016 jährlich noch 19 beziehungsweise 20 Wohnungseinbrüche gab. Ein Verdienst gerade auch der Polizei vor Ort, hatte Revierleiter Stephan zuletzt im Gemeinderat Remchingen festgestellt.

Die Anzahl von Sexualstraftaten (drei in 2017) hat sich gegenüber 2016 halbiert, Straftaten gegen das Leben gab es keine und auch Diebstähle (53 einfache, 54 unter erschwerten Bedingungen) sind zahlenmäßig deutlich zurückgegangen. Angestiegen sind dagegen die Anzahl der Rohheitsdelikte (64) und Vermögensdelikte (103) sowie sonstiger Straftaten wie Beleidigungen oder Rauschgiftdelikte – allerdings nicht in besorgniserregendem Maße: „Die im Vergleich zu Großstädten verhältnismäßig geringen Zahlen muss man oft auch vorsichtig betrachten“, sensibilisierte Stephan beim Blick auf die Statistik.

Einen leichten Anstieg habe es bei der Jugendkriminalität gegeben, herausragend war der Einbruch in ein Fabrikgebäude mit über einer halben Million Euro Schaden, bei dem die Polizei wie berichtet sechs Tatverdächtige ermitteln konnte – vier davon Kinder unter 14 Jahren. Die 62 Fälle von Ausländerkriminalität (43 in 2016) müsse man vor dem Hintergrund einer höheren Aufklärungsquote betrachten – außerdem seien fast ein Drittel davon durch Schwarzfahren entstanden.

„Wo keine Anzeige, da keine Straftat“, erfuhr Gemeinderat Edgar Kunzmann (SPD), der sich über nur zwei Ladendiebstähle in diesem Bereich wunderte. Zu entsprechenden Zeiten und an neuralgischen Punkten habe man in den vergangenen Jahren schon einen deutlichen personellen Präventionseinsatz geleistet, erklärte Stephan auf Nachfrage von Lothar Wolf (fraktionslos) und Helga Zachmann (CDU). Darauf könne man auch den Rückgang der Wohnungseinbrüche zurückführen.

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Autor: Julian Zachmann