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Tiefenbronn -  28.10.2019
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Wenn die Halle bebt: Jack Russel’s Halsbänd in Mühlhausen

Tiefenbronn-Mühlhausen. Da gab es von Anfang an kein Halten mehr: Schon wenige Minuten nach dem Beginn ihres Auftritts im Rahmen der Musiktage des Musikvereins Mühlhausen hatten die Jungs der „Jack Russel’s Halsbänd“ den Saal im Mühlhausener Kollmar & Jourdan-Gebäude zum Kochen gebracht. Klatschen, ab-tanzen, mitsingen – nahezu mü-helos gelang es der sympathi-schen Männer-Brass-Band vom Bodensee, die 2017 das SWR 4 Blechduell gewonnen hat, die Besucher mit schweißtreibenden Rhythmen und teils brachial arrangierten Stücken mitzureißen. Eine kurze Pause zum Luft holen? Vornehme Zurückhaltung im Publikum? Fehlanzeige.

Keine Ruhe gegönnt

„Kollmar, ich will was hören von Euch!“, lautete die Ansage von Bandmitglied Benedikt, der auch den älteren Semestern unter den Zuhörern auf ihren Bänken keine Ruhe gönnte: „Wie wär’s zumindest mit Schunkeln und der Nachbarin am Schenkel kraulen?“, animierte der Posaunist die „Best Ager“, ihre Reserviertheit aufzugeben.

Und in der Tat: Nach dem bereits vielversprechenden Auftritt der Althengstetter Truppe „Jägerberg Brass“, die als Vorgruppe fungierte, fiel es schwer, bei dem treibenden Bläsersound der Jack Russel’s Halsbänd auf den Stühlen zu bleiben. Ob bei „Living on a prayer“, einem Lady Gaga Medley in Blech, der rockigen Brassversion von „Bella Ciao“ oder passend zum Bandnamen einer Turbovariante von „Who let the dogs out“ – die Bodensee-Musiker ließen dem im heftiger tobenden Publikum kaum eine Chance, Atem zu schöpfen.

Interaktion mit Publikum

Dass die Jungs der Halsbänd Meister auf ihren Instrumenten sind, lag klar auf der Hand. Der überaus gelungene Abend lebte jedoch auch von der lockeren Interaktion der Musiker mit ihren Zuhörern und dem Eindruck, dass den zehn Jungs auf der Bühne ihr Auftritt genauso viel Spaß machte wie dem Publikum.

So war es keine Frage, dass die Jack Russel’s Halsbänd erst nach mehreren Zugaben unter tosendem Applaus die Bühne verlassen durfte. Und spätestens bei der Komposition aus „Stand by me“ und Rammsteins „Engel“ hielt es selbst die Älteren im Publikum nicht mehr auf den Bänken. Am Samstag klangen die Musiktage mit einem Auftritt des Trios „Berta Epple“ aus.

Autor: Britta Bischoff-Krappel