Wichtige Weichenstellung: Dachsanierung der Turn- und Festhalle in Unterreichenbach
Unterreichenbach. Die positive Entscheidung zur 250000 Euro teuren Dachsanierung der Turn- und Festhalle Unterreichenbach ist am Dienstagabend gefallen.
Die positive Entscheidung zur umfassenden Dachsanierung der Turn- und Festhalle Unterreichenbach ist am Dienstagabend gefallen. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats wurden vom ortsansässigen Architekten Stephan Gregorius zunächst drei in ihrem Umfang und Kostenvolumen unterschiedliche Varianten präsentiert.
Sie reichten von der selektiven Erneuerung der undicht gewordenen Bereiche bis zum vollständig neuen Dachaufbau samt Dämmung, neuen Rauch- und Wärmeabzugsöffnungen und der Option einer nachträglichen Montage zusätzlicher Elemente zeitgemäßer Photovoltaik oder Solarthermie. Bürgermeister Carsten Lachenauer plädierte für „eine auf viele Jahre ausgerichtete Lösung“. Er unterstrich die Vorteile der Komplettsanierung des 800 Quadratmeter großen Daches mit gewässerneutralem Recycling-Aluminium, unter Verzicht auf ein Oberlicht, das, so Lachenauer, mit Blick auf Hallenoptik und Lichteinfall „kein großer Verlust“ sei. Das Volumen dieser Baumaßnahme wird aktuell auf 245 000 Euro geschätzt.
Der Gemeinderat votierte einstimmig für diese umfassende Lösung. Um Fördermittel, beispielsweise aus dem sogenannten „Ausgleichsstock“ des Landes (maximal 30 Prozent) und im Bereich Energie wird sich die Gemeinde zeitnah bemühen. Die Bauphase soll, mit Blick auf die jahreszeitlich geringere Nutzung (beispielsweise durch den Schulsport), mit dem 1. Juni 2020 beginnen. Lachenauer hofft hier, wie er es knapp und prägnant formulierte, auf einen „Persilschein“, der den Baubeginn „förderungsunschädlich“ werden lasse. Mittel aus dem Ausgleichsstock seien Unterreichenbach bislang immer bewilligt worden; die energetische Förderung habe vergleichsweise kurze Antragsfristen. Auf Nachfrage von Gemeinderat Karl-Heinz Kortus bezifferte Lachenauer die zu erwartenden Mittel aus der Sportstättenförderung mit höchstens 25 000 Euro.
Klärschlamm wird entsorgt
Ebenfalls von den Gemeinderatsmitgliedern beschlossen wurde die Vergabe der mobilen Schlammentwässerung an die Frima MSE aus Karlsbad. Hier werden die Kosten des Vertrags bei 8,05 Euro pro Kubikmeter für die Pressung und bei 7,95 Euro pro Quadratmeter für die Verwertung des Klärschlamms liegen. Für den Transport muss die Gemeinde Unterreichenbach ferner die Zufahrt über den angrenzenden Parkplatz sowie den entsprechenden Winterdienst sicherstellen.