Wiedereröffnung in Bad Wildbad: Bald wieder Leben im Kurparkrestaurant
Bad Wildbad. Das Restaurant besticht mit einer Traumlage im Kurpark und an der Enz, es besitzt eine riesige Terrasse und Räumlichkeiten für die verschiedensten Events. Trotzdem – ein Glücksstern stand bisher nicht über der Adresse. In den letzten Jahren gaben mehrere Pächter auf – und auch jetzt ist es noch geschlossen. Bis vor Kurzem verkündete ein Aushang „Betriebsferien bis Ende August“.
Die ungewöhnliche Zeitwahl für Betriebsferien in der Hochsaison ließ bereits vermuten, dass sich die kulinarische Pechsträhne fortsetzt. Doch jetzt keimt wieder Hoffnung auf: Bereits am 15. September will der neue Pächter Salih Terece das Kurparkrestaurant neu eröffnen.
Ein ehrgeiziges, zeitliches Ziel, das sich Terece gesetzt hat. Doch die Entscheidung, das Kurparkrestaurant zu übernehmen, fiel schnell und spontan. „Völlig überraschend“, heißt es dazu von Pächterseite.
Jetzt muss alles in kürzester Zeit auf Hochglanz gebracht und der Küchenbetrieb vorbereitet werden – angedachte Umgestaltungspläne werden zunächst zurückgestellt. Die will man im kommenden Frühjahr in Angriff nehmen, gegenwärtig geht es erst einmal darum, dass das Lokal in der Herbstsaison den Gästen wieder zur Verfügung steht und sich der Leerstand nicht in den Köpfen festsetzt.
Natürlich weiß auch der neue Pächter, dass die Terrassenbewirtschaftung einen großen Teil der Attraktivität ausmacht. „Noch ein bisschen was von der Saison mitnehmen“, heißt deshalb die Devise. Mitarbeiterin Gölhan Arikan formuliert es so: „Wir geben ordentlich Gas.“
Aus einer Gastrofamilie
Salih Terece kommt nicht ohne Erfahrung nach Bad Wildbad. Er kommt aus einer Gastronomenfamilie, wie er selbst sagt. Er will im Kurparkrestaurant auf eine mediterran geprägte, frische und authentische Küche setzen. Ein Koch ist bereits gefunden – und Personalsorgen hat Terece nicht: Drei seiner erwachsenen Kinder werden mit in den Betrieb einsteigen und auch Arikan kann ihre Erfahrungen beisteuern. Sie war bereits beim vorigen Pächter dabei: „Ich kenne den Betrieb und die Gäste.“ Sie ist voller Optimismus: „Er hat gute Ideen, ist hoch motiviert und fleißig. Und er weiß um die Schwierigkeiten, will es aber trotzdem versuchen. Ich hoffe sehr, dass es dieses Mal klappt.“
So wie bisher könne es nicht weitergehen, hatte Martin Hohloch, Vorsitzender des Fördervereins Trinkhalle, vor einem Jahr bei der Pächtersuche gesagt, als Monika Kulawiak und ihr Team das Handtuch geworfen hatten. Es folgten Alexander Fischbach und Sandra Liebetruth, die aber auch bereits nach kurzer Zeit den Vertrag aufkündigten.
Dabei hat das Restaurant, über dem sich die an ein Catering- und Eventunternehmen aus Mühlacker vermietete Trinkhalle erstreckt, Potenzial: Zur Chance einer außergewöhnlichen Außenbewirtschaftung und zu einer besonders schönen Lage kommt als „Partner“ die Trinkhalle, die für Bad Wildbad, so Hohloch, „die Funktion einer Stadthalle erfüllt“. Ob deren Vergabe in andere Hände für den Restaurant-Pächter allerdings tatsächlich ein Vorteil ist, wird in Bad Wildbad unterschiedlich diskutiert.
