Wiederwahl in Tiefenbronn: Spottek freut sich über Rückhalt der Tiefenbronner
Tiefenbronn. Mit diesem Ergebnis kann Tiefenbronns Bürgermeister Frank Spottek die nächsten acht Jahre voll Optimismus angehen: Bei der Wahl am Sonntag sind knapp 40 Prozent der Wahlberechtigten zur Urne gegangen – 97,6 Prozent entschieden sich für ihn. „Das gibt mir Rückhalt, mit voller Tatkraft weiter zu arbeiten“, meinte Spottek, der keinen Gegenkandidaten hatte. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis.“ Er freue sich darauf, die Dinge, die man in den vergangenen Jahren auf den Weg gebracht habe, nun zu vollenden.
Coronavirus auch in Tiefenbronn präsent
Vereinsvertreter, Gemeinderäte, Mitarbeiter und Bürgermeister-Kollegen waren am Sonntagabend in das Bürger- und Kulturhaus Rose gekommen, um mit Spottek zu feiern. Allerdings brachte das Coronavirus auch diese Veranstaltung etwas durcheinander: Eigentlich hätte Bürgermeister-Stellvertreter Stefan Kunle das Ergebnis bekannt geben sollen. Er war allerdings im Risikogebiet Südtirol in Urlaub – und ist aus freien Stücken (und nicht, wie es ursprünglich hieß, gezwungenermaßen) der Veranstaltung sicherheitshalber ferngeblieben. Es besteht kein Verdacht auf den Virus und es ist auch keine Quarantäne angeordnet. Auch zwei weitere Gemeinderäte blieben vorsichtshalber der Veranstaltung fern. Für ihn sprang der zweite Stellvertreter Jan-Hendrik Siart ein, der die Zahlen verkündete. Es könne durchaus sein, dass so mancher Bürger der Wahlurne auch wegen der Angst vor der Krankheit fern geblieben sei, meinten Beobachter.
Die Bürgermeister-Kollegen ließen sich davon jedoch nicht abhalten. „Wir sind Kraft Amtes immun gegen Viren und Bakterien“, witzelte Wurmbergs Schultes Jörg-Michael Teply – und seine Kollegen Thomas Fritsch (Mönsheim), Mario Weisbrich (Wimsheim), Jürgen Troll (Heimsheim) sowie Oliver Korz (Neuhausen) lachten zustimmend. „Und ich komme auch noch aus Niefern-Öschelbronn“, ergänzte der FDP-Landtagsabgeordnete Erik Schweickert und spielte damit auf den ersten Corona-Fall im Enzkreis an. Die Tiefenbronner Gemeinderäte freuten sich über den Rückenwind für den Bürgermeister. Dieter Leicht (LMU) betonte, dass man sehr zufrieden mit der ersten Amtszeit sei. Es seien viele Themen angestoßen worden, die man jetzt umsetzen werde. Außerdem laufe die Kommunikation mit dem Gemeinderat sehr gut. Das sah auch Nils Hof (SPD) so. Er nannte Projekte wie die Gemmingenhalle, die Kanalsanierung oder den Breitband-Ausbau. „Wir werden den eingeschlagenen Kurs nun fortsetzen.“ Karina Kirsch (CDU) und Jan-Hendrik Siart (SPD) hätten sich eine höhere Wahlbeteiligung gewünscht. Peter Werner, der 35 Jahre im Gremium saß, betonte, dass der Bürgermeister in den vergangenen acht Jahren sehr fleißig gewesen sei. „Jetzt kann er die unvollendeten Dinge auf den Weg bringen.“
Stimmen für Comedy-Star und Kabarettist
Trotz allem Lob: Ein paar Wähler haben auch andere Kandidaten auf ihrem Wahlzettel vermerkt. So gab es eine Stimme für die Comedy-Frau Mirja Boes und eine Stimme für den Kabarettisten Christoph Sonntag. Gleich vier Stimmen erhielt der Schmellenprinz des Carnevalvereins, Felix Goldfuß.
